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Gedenkwand Robert von Siemens

Bernhard-Heiliger-Stiftung Bezirksamt Spandau von Berlin [WV204]
Gedenkwand Robert von Siemens (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
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Beschreibung

Die „Gedenkwand Robert von Siemens“ ist eine Kooperation zwischen dem Ost-Berliner Künstler Fritz Kühn (1910–1967) und dem West-Berliner Künstler Bernhard Heiliger. Sie schmückt den Eingangsbereich der Robert-von-Siemens-Halle, einer nach dem Enkel des Begründers der Siemenswerke benannten Sporthalle mit angeschlossener Kegelbahn. Der als Mehrzweckhalle konzipierte Bau für die Mitarbeiter der Firma Siemens wurde nach Plänen des Architekten Hans Maurer (1926–2001) erbaut und 1958 fertiggestellt.
Die Gedenkwand im Eingangsbereich des ursprünglich eleganten Foyers wird durch eine Doppeltür zum Tanzsaal geteilt. Links befindet sich ein abstraktes Relief aus Eisen und geschmiedetem Kupfer, an dessen oberen Rand ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe eingraviert ist: „Pflicht, wo man liebt, was man sich selbst befiehlt.“
Die großformatige Reliefwand beeindruckt durch besonderen Reichtum von unterschiedlichen Oberflächenstrukturen, die durch verschiedene Metallbearbeitungsweisen, wie Beizen, Oxidieren und Polieren, hervorgerufen werden. Eine quer über die Wand verlaufende filigrane Linie dient als „Halterung“ der abstrakten Komposition. Diese setzt sich links aus geraden Linien zusammen, die von einem Mittelpunkt ausgehend in die Fläche ausstrahlen. Auf der rechten Seite erinnern die vegetabilen Formen an Blätter. Nach Entwürfen Heiligers wurde die großformatige Reliefwand von dem befreundeten Kunstschmied Fritz Kühn und seinen Mitarbeitern in aufwändiger Metallbearbeitungstechnik in der Grünauer Werkstatt ausgeführt.
Die rechte Wandhälfte enthält ein Profilporträt von Robert von Siemens, welches von dem Kunstschmied Martin Damus (1936–2013) ausgeführt wurde, sowie eine Texttafel zu Ehren des Dargestellten: „Robert von Siemens Geb. 24.6.1889 in Berlin. Als Leiter der Abteilung Bahnen, der zentralen Entwicklung und des Metallwerkes widmete er seine Lebensarbeit dem Hause, das sein Großvater Werner gegründet hat. Er starb am 20. September 1945 in der Nähe von Posen.“ Für den Entwurf der Inschriften in Majuskeln war der ebenfalls mit Heiliger befreundete Grafiker und Typograf Wilhelm (Willem) Hölter (1904–1989) an diesem Projekt beteiligt, der Professor an der Berliner Hochschule für Bildende Künste war und 1932 das Logo der „Grünen Woche“ entworfen hatte.

Material/Technik

Eisen geschmiedet und Kupfer

Maße

Breite
680 260 cm
Höhe
280 280 cm

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Literatur

  • Fritz R. Barran (1964): Kunst am Bau – heute: Wandbild, Relief und Plastik in der Baukunst der Gegenwart. Stuttgart, S. 53
  • Hanns Theodor Flemming (1962): Bernhard Heiliger. Berlin, S. 201
  • Hans Maurer (1989): Hans Maurer: Bauten und Projekte 1947 bis heute. Stuttgart/Zürich, S. 173
  • Karl H. P. Bienek (1992): Wohnen in Siemensstadt: Wohnungs- und Sozialbauten, Versorgungs-, Verkehrs-. Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, in: Siemensstädter Lexikon Band 2. Berlin, S. 64f.
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2005): Bernhard Heiliger 1915-1995. Köln, S. 150f.
  • Stadtzentrale der Sparkasse Berlin West (Hrsg.) (1989): Berliner Metallgestaltung: Metallkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik, Ausst. Kat. Berlin, S. 56
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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