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Gedenktafel "Wilhelm Blank"

Museum Pankow Sammlung Prenzlauer Berg Kernsammlung [009624]
Gedenktafel "Wilhelm Blank" (Museum Pankow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Pankow (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Gedenktafel zu Ehren und Erinnerung Wilhelm Blank;

Wilhelm Blank, geboren am 5. März 1899 in Schramberg bei Rottweil war seit 1926 als Trommler im Spielmannszug des Roten Frontkämpferbundes (RFB) in Prenzlauer Berg aktiv. Bis zum Verbot des RFB im Jahre 1929 betätigte er sich auch im Saalschutz bei Veranstaltungen der Kommunistischen Partei (KPD). Wilhelm Blank machte aus seiner Abneigung gegen das NS-Regime keinen Hehl. Im Jahr 1922 folgte er seiner späteren Ehefrau, der Näherin Emma Breßler (1899-1979) nach Berlin. Nach der Geburt des Sohnes Hans bezog die Familie wenig später eine Portierswohnung in der Braunsberger Straße 52 (heute Hans-Otto-Straße) und zog schließlich 1933 in eine neu errichtete Laube der Kleingartenkolonie „Friedenstal“ an der Kniprodestraße. Am 5. Oktober 1935 wurde Wilhelm Blank wegen des illegalen Verteilens der kommunistischen ZeitschriftSolidarität“ zu 18 Monaten Haft verurteilt und nach der Verbüßung im Zuchthaus Luckau anschließend weitere drei Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt. Bereits seit 1933/34 unterstützten Emma und Wilhelm Blank die Unterbringung von untergetauchten, flüchtigen Mitgliedern der verbotenen KPD. Einer der Quartiersgeber bezichtigte sich 1943 selbst, in der Hoffnung, von einem weiteren Einsatz an der Ostfront verschont zu bleiben. Durch dessen Aussage wurde Wilhelm Blank Anfang Mai 1943 inhaftiert und am 19. April 1944 für seine Mithilfe erneut zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten unter Anrechnung der bereits verbüßten Untersuchungshaft verurteilt. Anschließend nahm ihn die Geheime Staatspolizei (Gestapo) in „Schutzhaft“ und inhaftierte ihn im Konzentrationslager Sachsenhausen. Von dort wurde Wilhelm Blank am 16. Februar 1945 in das Konzentrationslager Mauthausen überstellt, wo er am 9. April im Außenlager Gusen an den Folgen von Zwangsarbeit verstarb. Kurz nach Kriegende wurde durch die Kleingartenkolonie, in Erinnerung an Wilhelm Blank, ein erster Gedenkstein und diese Tafel am Eingang der Kolonie aufgestellt. Nach Auflösung der Kleingartenkolonie befindet sich seit 1977 ein neuer Gedenkstein in der Nähe vom Einsteinpark, an der Storkower Straße.

Material/Technik

Metall

Maße

24,3 cm x 29 cm

Museum Pankow

Objekt aus: Museum Pankow

Das Museum Pankow versteht sich als Einrichtung der Forschung, Sammlung, Vermittlung und Bewahrung. In Dauer- und Sonder­aus­stellungen, häufig...

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