Das Milchthermometer, auch Milchwaage genannt, ist nach dem Prinzip von Quevenne gefertigt. Es besteht aus einem Glaszylinder, der oben in einem 15 cm langen, schmalen, oben geschlossenen Rohr endet und sich im unteren Teil zu einem sich gleichfalls verjüngenden, geschlossenen Fortsatz erweitert.
In diesem Fortsatz befindet sich in zwei getrennten Kammern Quecksilber, wobei die obere Kammer in einer dünnen, geschlossenen inneren Meßröhre zur Temperaturmessung ausläuft. Die Meßskalen sind aus weißem, schwarz bedrucktem Papier gefertigt und befinden sich im Innern des Glaszylinders.
Die Milchwaage wird in die zu prüfende Milch gesetzt, die eine Temperatur von 15 Grad Celsius haben sollte. Dabei taucht das frei schwimmende Thermometer auf Grund seines Gewichtes entsprechend der Dichte - und damit dem Fettgehalt - der Prüfflüssigkeit tief ein. Auf der oberen Skala kann dann der Fettgehalt abgelesen werden. Allerdings ist der abgelesene Wert nur dann richtig, wenn die Temperatur dem Eichwert von 15 Grad Celsius entspricht (Temperaturmessung untere Skala).
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