Pokal aus reinem, farblosem Glas mit akzentuierender Vergoldung an Fuß, Schaft und Kuppa. Glockenfuß mit tiefgeschliffenem Rundbogendekor mit Oliven, Schaft mit Nodus und gekehlt facettiertem Übergang zum zellenfacettierten Baluster mit eingestochenen Luftbläschen. Der massive Ansatz der Kuppa wiederholt den Rundbogenschliff und trägt ebenfalls eingestochene Luftblasen. Auf der konischen Kuppawandung befindet sich umlaufend in Mattschnitt eine detailreiche, allegorische Darstellung mit Mars und Athene, die Fortuna auf der Linken trägt, zu beiden Seiten von Kriegstrophäen gerahmt in einer baumbestandenen Landschaft, darüber die Inschrift "Vernunfft und Waffen helfen nicht, wenn nicht das Glück: sein Viat spricht", unterhalb des verwärmten Mündungsrandes ein Perlfries.
Formal dürfte es sich bei diesem prunkvollen Pokal um ein Produkt der Zechliner Glashütte handeln. Darstellung und Inschrift sprechen dafür, dass der Pokal zur Zeit der beiden ersten Schlesischen Kriege in den 1740er Jahren entstand. Eine Nähe des Glasschneiders zu Elias Rosbach ist offensichtlich. Die Darstellung findet sich auf einem weiteren Pokal im Bestand (Inv. Nr. SM 2013-7581). Das Glas wurde 1997 aus dem Kunsthandel erworben. [Verena Wasmuth]
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