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Stiftung Stadtmuseum Berlin Glassammlung [II 62/529 a,b A]
Koppchen mit Unterteller aus blau-schwarzem Glas (Stiftung Stadtmuseum Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Stadtmuseum Berlin / Stephan Klonk, Berlin (CC BY-NC-SA)
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Koppchen mit Unterschale aus schwarzem Glas

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Beschreibung

Trinkschale mit abgerundet ansteigender Wandung und zugehöriger Untertasse aus dickwandigem, opakschwarzem Glas, beide mit angeschmolzenem Standring und Abrissnarbe. Alle Ränder verwärmt und vergoldet, darunter jeweils ein feines Ornamentband in Goldstaffage.
Tatsächlich erscheint die Glasmasse lediglich schwarz. In der Durchsicht sind Koppchen und Unterschale blauviolett gefärbt. Sie wurden bei der Auktion von Restbeständen der Zechliner Hütte aus der Stropp'schen Sammlung, Ruppin, am 27.03.1890 bei Lepke in Berlin erworben. Es dürfte sich um Erzeugnisse aus der Zeit um 1800 handeln, als die Manufaktur diverse Waren aus Farbglas auf den Markt brachte. Nach Robert Schmidt entdeckte man in Zechlin unter dem Pächter Johann George Stropp 1804 zufällig eine Rezeptur für schwarzes Glas, als die Pottasche durch Schönebecker Soda ersetzt wurde (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 60; Pazaurek, Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, 1976, S. 255).
Bereits um 1725 war schwarzes Teezeug aus der Vorgängerhütte beliebt. Elisabeth Osthoff trug zusammen, was Robert Schmidt und Gustav Pazaurek über ein schwarzes Teezeug publizierten, das Kronprinz Friedrich bei der Potsdamer Manufaktur bestellte und 1738 im Inventar von Schloss Monbijou gelistet ist (Osthoff, Eine schwarze Flasche, 1995, S. 138). Möglicherweise handelte es sich dabei um eine Kumme aus opakschwarz erscheinendem, tiefdunkelrotem Glas mit radiertem Goldornament im Bremer Focke-Museum (ebenda, Abb. 2; Baumgärtner, Glaskunst, 1987, Kat. 95, S.110; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Sechs Sammler stellen aus, 1961, Kat. 255, S. 185f.). Sie dürfte zu einer Kanne mit demselben Dekor im Glasmuseum Hentrich, Düsseldorf, gehören (Inv. Nr. P 1940-136 a,b). Sechs etwas später zu datierende Objekte aus schwarzem Glas – dann bekannt als Hyalith – vergab Friedrich Wilhelm III. zwischen 1823 und 1831 als Geschenk (vgl. Netzer, Von schönen und necessairen Künsten, 2017, S. 281). [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Schwarzes Glas / freigeblasen, geformt, goldbemalt

Maße

Koppchen Höhe: 4,5 cm; Durchmesser: 7,5 cm | Unterschale Durchmesser: 12 cm

Stiftung Stadtmuseum Berlin

Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins) betreibt in Berlin mehrere landeskundliche und historische Museen....

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