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Industriesalon Schöneweide Betriebszeitung WF-Sender [WFS-1952-03]
https://www.museum-digital.de/data/berlin/resources/documents/201811/13122733981.pdf (Industriesalon Schöneweide CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Industriesalon Schöneweide (CC BY-SA)
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Betriebszeitung HF-Sender vom 27. Februar 1952

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Beschreibung

HF-Sender, 3.Jg., Nr. 3, 27. Februar 1952, Betriebszeitung des Werk für Fernmeldewesen, hg. von der SED-Betriebsparteiorganisation HF, Verantwortlich: J. Krause, 4 Seiten.
Diese Betriebszeitung erschien vom Dezember 1949 bis Juni 1990.

In dieser Ausgabe finden sich folgende Artikel:

S.1: Vertrauensvolle Zusammenarbeit hilft uns weiter (rd. 335 Wörter); Verfasser: Krause; Inhalt: Bedeutung des T2-Exports für den Handel der DDR und die positiven Folgen für die eigene Wirtschaft, in dem Kontext Betonung, wie die technische Intelligenz ihr Bestes tue, um Produkte zu verbessern und Herstellung zu verbilligen, deshalb solle Misstrauen und Kritik an der technischen Intelligenz eingestellt und stattdessen vertrauensvoll zusammengearbeitet werden.
Info zum Verfasser: Joachim Krause war von Dez. 1949 bis Feb. 1954 mit kurzen Unterbrechungen leitender (und das hauptberuflich) Redakteur der Betriebszeitung HF-Sender. [#BerufsalltagimWF #Arbeitsatmosphäre] //

S.1: Ganz Deutschland fordert Friedensvertrag (rd. 235 Wörter); Verfasser: k.A.; Inhalt: Wiedergabe von Kommentaren von 3 Kollegen, davon 2 Aktivisten (Brose, Julius Nitze und Anneliese Gau) zu der Reaktion auf Schreiben der Regierung an die 4 Besatzungsmächte, auf das SU geantwortet habe, Tenor, Friedensvertrag für Gesamtdeutschland muss her und SU handele vorbildlich.
[#AllgemeinePolitik #prosowjetisch #Wiedervereinigung] //

S.2: Die Sowjetarmee schützt den Frieden! (rd. 415 Wörter); Verfasser:. [A.] Neumaier. [Abt. Entladungslampen, Mitglied der Redaktionskommission]; Inhalt: Anläßlich 34. Gründungstags der Roten Armee am 23.2.1952, kurzer, sehr positiver Abriss ihrer Bedeutung/ Rolle in Oktoberrevolution, im 2. WK und die Bedeutung der stalinschen Friedenspolitik. „Unter der weisen Führung Stalins besiegte die Sowjetunion nicht nur den Faschismus, auf Initiative Stalins wurde die UN gebildet, wurden die Voraussetzungen für das mächtige, Länder und Kontinente verbindene Weltfriedenslager geschaffen.“
[#AllgemeinePolitik #prosowjetisch #keinWF-Bezug] //

S.2: Unsere Betriebssektion der Kammer der Technik (rd. 410 Wörter); Verfasser: Springstein; Inhalt: Bericht über die Gründungsversammlung am 12.2.52 im Kulturhaus Oberschöneweide, „die wichtigsten Aufgaben der Betriebssektion in Stichworten wiedergegeben: Auswertung und Anwendung fortschrittlicher Arbeitsmethoden, insbesondere der aus der Sowjetunion — fachliche Qualifikation aller technisch Schaffenden - Mitarbeit bei der Heranbildung eines qualifizerten technischen Nachwuchses - Weckung des Verständnisses für die Werksarbeit auch beim letzten Belegschaftsmitglied - Pflege eines regen Erfahrungsaustausches“.
Info zum Verfasser: Springstein ist nachweisbar von 1952-1954 als Verantwortlicher für die Entwicklung von Sondergeräten im Bereich Messtechnik. Nach 1954 ist er im HF nicht mehr nachweisbar.
1952 war er in der neugegründeten Betriebssektion der Kammer der Technik zum Leiter der Arbeitsgruppe Fernstudenten und Kolloquien gewählt worden. [#PolitischeWerksorganisationen #KammerderTechnik #LeitbildUdSSR] //

S.2: Agitationskasten: "Frauen und Mütter!/ Tretet für den Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland ein. Dadurch schützt ihr das Leben eurer Männer und Kinder!" //

S.3: Wer kümmert sich um uns? (rd. 145 Wörter); Verfasser: Bark; Inhalt: Kritik am Büro für Arbeitsproduktivität und am BGL: rd. 700 Mitarbeiter hätten sich zur persönlichen Maschinenpflege verpflichtet, bekämen aber keinerlei Unterstützung und müssten vor sich allein hinwursteln. Auch habe mal eine Kommission dafür bestanden, die sich wohl "in Wohlgefallen aufgelöst" habe.
Info zum Verfasser: Georg Bark war Leiter der 1950 gebildeten Brigade "Ernst Thälmann" in der Abt. Grobzug der Drahtfertigung. 1953 wurde die Drahtfertigung im HF aufgegeben und Bark übernahm die Leitung der Haus- und Hofreinigung. Ab 1955 ist er im HF nicht mehr nachweisbar.
[#Arbeitsorganisation ] //

"S.3: Endlich Wort halten (ca. 170 Wörter); Verfasser: Kuschel. [Meister in der Kathodenfertigung]; Inhalt: Kathode habe Probleme durch die Brüchigkeit des Drahtes, vor allem bei den Typen "P 50, 6 AC 7 und LD-Wendeln". Wegen des hohen Ausschusses müssten wesentlich mehr Kathoden angefertigt werden, dafür reichten aber die Maschinen nicht aus und es werde schon im 3 Schichten gearbeitet. „Schon im Oktober 1951 forderte ich vier Unterbrechermaschinen an; da sie nicht eingeplant waren, konnten sie nicht angeschafft werden. Uns wurde für Januar 1952 die Lieferung von zwei neuen Maschinen zugesagt. Inzwischen ist der Februar bald vergangen, aber die neuen Maschinen sind noch nicht geliefert worden. Schon im vergangenen Jahr wurden von uns Biegewerkzeuge angefordert, aber bis heute hat sich bei der Direktion noch nichts gerührt. Wenn man von uns erhöhte Leistungen verlangt, dann muss auch die Direktion endlich Wort halten. Nur so kann die Kathode ihre Aufgabe erfüllen.“
[#Produktionshemmnisse #Materialqualität #Arbeitsbedingungen] //

S.3: Der geheimmnisvolle Lohnzettel! (rd. 225 Wörter); Verfasser: Dietrich Machalz, Kst. 214. [HF- und NF-Geräte-Montage]; Inhalt: Kritik an der Unverständlichkeit der Lohnabrechnungen. //

S.3: Heinz will Ingenieur werden (rd. 185 Wörter); Verfasser: k.A.; Inhalt: Erklärung des Lehrlings Heinz Leitloff, der am 4. Berufswettbewerb der deutschen Jugend teilnimmt und den blauen Wimpel als bester Lehrling im Lernaktiv hat, über seine Motive zu lernen. Beginnt mit einem Zitat aus dem Faust. Großes Lob für die Ausbilder Baumgarten und Niemeyer in der Lehrwerkstatt. "Mein größter Wunsch ist es, dass ich mein Gesellenstück im Frieden machen kann und es mir dann auch möglich ist, dem Ruf nach qualifizierten Fachkräften zu folgen und mein Berufsziel — ich möchte Ingenieur werden — zu erreichen."
[#Aus-und-Weiterbildung #Lehrlingsausbildung] //

S.3: Wer aufbauen will, muß lernen! (rd. 225 Wörter); Verfasser: Manfred Nickisch; Inhalt: Bericht über das erste zweistündigen Treffen im Schuljahr der FDJ am 11.2.52 und Kritik an einigen Organiationspannen, aber ansonsten sei es sehr interessant gewesen.
[#FDJ #AllgemeinePolitik #Ideologisches] //

S.3: Agitationskasten: Friedensvertrag und Wiederherstellung der deutschen Einheit — das sind die
Forderungen des ganzen deutschen Volkes! //

S.4: Unser Betriebsabend mit dem Berliner Rundfunk (rd. 430 Wörter); Verfasser: Richter; Inhalt: Bericht über Betriebsabend mit Berl. Rundfunk am 14.2.52 im Kulturhaus Oberschöneweide mit Orchester und Chor des BR, aber vor allem mit etlichen von Laienspielgruppen des HF gespielten Szenen, in denen auch Kritik geäußert wurde, z.B. über ausbleibende Seifenlieferung durch die BGL. „Durch die Darbietungen der Laienspielgruppen haben wir ein Bild des täglichen Lebens der Kollegen im Betrieb miterlebt. Auch hier mußte man feststellen, daß dieser Weg der richtige ist, denn nur durch Zusammenarbeit mit der Betriebsgewerkschaftsleitung und der Produktion können wir durch Kritik und Selbstkritik unsere Arbeit verbessern und mithelfen, den Fünfjahrplan zu erfüllen.“
[#FreizeitimWF #Kulturveranstaltungen] //

S.4: Wir sparen Material ein! (rd. 110 Wörter); Verfasser: Richter, Kurth; Inhalt: Bericht über Einsparungen von Zinn und Blei in einer vor allem aus Frauen bestehenden Brigade. [#Selbstkostensenkung ] //
S.4: Ein Helfer bei der täglichen Arbeit (rd. 125 W); Verfasser: k.A.; Inhalt: Werbeartikel für 'Neue Deutschland'. //

S.4: Singend ferngesehen ; Inhalt: Gedicht auf die positive Zukunft in einem vereinigten Deutschland [sozialistischer Manier], Schritt dazu der 5-Jahresplan. //

S.4: Impressum //

Die PDF (mit OCR) enthält alle Seiten dieser Ausgabe.

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