Im Stil einer klassischen Tierstudie entwirft hier Egmont Schaefer seine ganz eigene Version eines Kängurus. Mittels der Betonung einzelner körperlicher Merkmale wie den deutlich längeren Hinterbeinen, den gespitzten Ohren, der nach außen verlagerten Position der Augen sowie der gebeugten Haltung demonstriert er seine Vorliebe für das Skurrile und Groteske ohne jedoch ins Fantastische abzugleiten. Durch den immer wieder neu ansetzenden Strich der Umrisslinien erzeugt Schaefer Momente der Deformation und Überlagerung einzelner Konturen, die das Verhältnis von Körper und Fläche verunklären ohne jedoch den Gesamteindruck von Dynamik und präzise beobachteter Bewegung zu schmälern.
Ausst. (2008): Egmont Schaefer. Zeichnungen aus dem Frühwerk. Berlin, ratskeller, Galerie für zeitgenössische Kunst im Rathaus Lichtenberg (19.3.-9.5.2008)
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer
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