Stahlstich von Johann Poppel und Georg Michael Kurz nach Zeichnung von Julius Gottheil, 1850/56
Ansicht der Kirche von Südosten mit dem Alten Markt, links hinten Bürgerhäuser der Kaiserstraße, Ecke Schloßsstraße (u.a. Eckhaus Kaiserstraße 17). Der Standpunkt des Zeichners befindet sich vor der Mündung der Brauerstraße in den Alten Markt. Seltener fanden wie hier Neubauten künstlerische Aufnahme in das Brandenburgische Album. Der Kirchenbau war nach dem Brand der alten Katharinenkirche an gleicher Stelle 1795 als ein klassizistisches Gebäude mit Giebeldreieck nach Entwurf Karl Friedrich Schinkels 1837 fertiggestellt worden. Die von Schinkel von Anfang an gedachte Kuppel unterblieb wegen Widerspruchs des Königs. Erst unter seinem Nachfolger (Friedrich Wilhelm IV.) konnte dann in der Zeit von 1845 an die Überkuppelung ausgeführt werden, die ihr Vorbild in der Kuppel von St. Peter in Rom hat und der preußischen Residenzstadt zu einer würdigen Silhouette verhelfen sollte. Die Einweihung fand am 24. März 1850 statt. Der aufnehmende Künstler Julius Gottheil hat die Vorlagen für die Stahlstichreproduktionen nach der Natur geschaffen, die Darstellung, wenn sie auch ein künstlerisch komponiertes Gesamtbild bietet, zeichnet sich durch Detailreichtum und Genauigkeit aus.
Bez. li. u. "J. Gottheil del.", re. u. "Poppel u. Kurz sc.", mi. u. "21. / Die Nicolai-Kirche in Potsdam. / Verlag u. Eigenthum v. B. S. Berendsohn in Hamburg."
Provenienz: Altbestand des Archivs.
Literatur über die Nikolaikirche: Friedrich Mielke: Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam. Berlin 1998, S. 368f.
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