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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Ansichten Brandenburg [LGV-Archiv, C 12 G-3-075]
Sorau (Niederlausitz): Stadt und Umgebung von Südosten (Brandenburgisches Album, Blatt 53) (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Thomas Voßbeck, 2020 (CC BY)
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Sorau (Niederlausitz) [Żary]: Stadt und Umgebung von Südosten (Brandenburgisches Album, Blatt 53)

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Beschreibung

Stahlstich von Johann Poppel und Georg Michael Kurz nach Zeichnung von Julius Gottheil, 1850/56
Die Stadt Sorau gehört historisch zur (ab 1635 sächsischen) Lausitz. Sie bildete einen Herrschaftsmittelpunkt mit 55 Dörfern. Nach dem Wiener Kongress wurde sie preußisch und Kreisstadt. Durch Industrialisierung (Tuchmacherei, Leinenindustrie) wuchs die Bevölkerung rasch an, seit 1846 hatte Sorau Bahnanschluss, der Bahnhof ist am linken Bildrand zu erkennen. Der aufnehmende Künstler Julius Gottheil (1810-1868) zeigt die Stadt in den Wiesen als Stadt der Bürger, interessant ist die baumlose Schlucht im Vordergrund, wohl Zeugnis des Abbaus von Baumaterial. Aus der Sicht von Südosten liegt achteckige Begräbniskirche auf dem Stadtfriedhof mit dem kleinen Dachreiter am Stadtrand, dessen Mauern schon weggebrochen sind. Dahinter erstreckt sich unter hohem Dach als Hallenkirche mit einschiffigem Chor die Sorauer Stadtpfarrkirche Unser Lieben Frauen (jetzt katholische Herz-Jesu-Kirche), links davon der Rathausturm. Weiter hinten zwischen den Schornsteinen links ist noch die ehemmalige Franziskanerklosterkirche zu erkennen mit einem barocken Turmaufsatz. Die umfangreiche Burg- und Schlossanlage (Bibersteinschloss aus dem Spätmittelalter mit Turmaufbau um 1700, hohe Walmgiebel des barocken Promnitzschlosses) liegen nördlich der Stadt und sind daher nur an Dächern und Turm im Hintergrund auszumachen.

Die Bezeichnungen unter der Darstellung (li. u. "J. Gottheil del.", re. u. "Poppel u. Kurz sc.", die Zahl mi. u. "53.", die Ortsbezeichnung und der Verlagshinweis "Verlag u. Eigenthum v. B. S. Berendsohn in Hamburg.") deuten auf die Herkunft des Blattes als Blatt 53 es Brandenburgischen Albums hin ("Brandenburgisches Album. Eine Sammlung in Stahlstich ausgeführter Ansichten der Städte und denkwürdigen Bauten, hervorragenden Architekturen, Naturschönheiten und Denkmäler der Mark Brandenburg"), das ab 1850 in 20 Lieferungen je 3 Blatt herausgegeben wurde. Gottheil hat die Vorlagen für die Stahlstichreproduktionen nach der Natur geschaffen, die Darstellung, wenn sie auch ein künstlerisch komponiertes Gesamtbild bietet, zeichnet sich durch Detailreichtum und Genauigkeit aus.

Provenienz: Altbestand des Archivs.

Literatur: Iris Berndt: Märkische Ansichten. Die Provinz Brandenburg im Bild der Druckgraphik 1550-1850. Berlin 2007, Nr. 1767.

Material/Technik

Stahlstich auf Tiefdruckpapier

Maße

Blattgröße: Höhe 27,4 cm, Breite 37 cm, Bildgröße: Höhe 14 cm, Breite 21 cm

Danksagung

Dank an das Land Berlin (digiS) / Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlins 2020

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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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