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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Porträts [LGV-Archiv, C 12 G-3-128]
Schuberth, Gottlieb Heinrich von (1778-1866), Schuldirektor in St. Petersburg (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Thomas Voßbeck, 2020 (CC BY)
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Schuberth, Gottlieb Heinrich von (1778-1866), Schuldirektor in St. Petersburg

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Beschreibung

Lithographie von Bergmann, 19. Jh.
Brustbild mit dahinter stehendem Kruzifix.
Dr. phil. Gottlieb Heinrich Schuberth war Kaiserlich russischer Staatsrat und Direktor der deutschen Hauptschule St. Petri in St. Petersburg und wurde gemäß seines Ranges in den erblichen russischen Adelsstand erhoben. Nach seinem krankheitsbedingten Rückzug lebte er (und starb) in Oranienbaum (Lomonossow) bei St. Petersburg. Schuberth stammte aus dem niederlausitzischen Guben (heute Gubin/Polen) und hing nach eigenem Zeugnis sehr an seiner Heimatstadt, wie er in seinem Testament auch ausdrückte: "O! sei ewig gesegnet, Du geliebtes Guben". Von 1841 bis 1852 errichtete er in seiner neuen russischen Heimat in mehreren Schritten mit Kapitalerweiterungen zugunsten seiner in Guben lebenden Verwandten die Schuberthsche Familien-Stiftung. Eine zeitgenössische Abschrift der Stiftungsurkunden wurde für das Archiv 1999 im Handel erworben. Darin befand sich neben dem Testament und Daten zu Schuberths Verwandtschaft in Guben als Beilage auch das hier vorgestellte Porträt, das aus konservatorischen Gründen in die Bildersammlung übernommen wurde. Es spricht einiges dafür, dass es aus Anlass der Familien-Stiftung gefertigt wurde, um den Verwandten im heimatlichen Guben ein Abbild des im fernen Russland lebenden Stifters zu vermitteln. Das Porträt betont die Religiosität, Schuberth war evangelisch-lutherischen Bekenntnisses, damit korrespondiert ein Hinweis auf den Römer-Brief ("Röm. 14") auf dem gedruckten Textblatt.
Die deutsche Hauptschule St. Petri, kurz Petrischule genannt (russ. Петришуле) wurde 1709 begründet und ist eine traditionsreiche deutsch-russische Schule mit verstärktem Deutschunterricht. Sie existiert noch heute und befindet sich am Newski-Prospekt, gegenüber der Kasaner Kathedrale.

Das Porträtblatt ist bez. unter der Darstellung "Lith. Bergmann", doch konnte dieser Lithograph oder die Lithographische Werkstatt bisher nicht genauer ermittelt werden, ist aber in deutschsprachigen Kreisen von St. Petersburg zu suchen, wo um 1847 ein Kupferstecher Bergmann begegnet. Der gedruckten russischen Beschriftung "Сmаmскiй Советьникь / Докторь Андрей Богдановичь / Шуберть / Директорь Главнаго немескаго Училища Сватаго Петра." wurde handschriftlich in brauner Tinte hinzugefügt: "Staatsrath Doctor Heinrich Gottlieb v. Schuberth / Director der deutschen Hauptschule St. Petri."

Provenienz: Erworben 1999 im Antiquariatshandel (Jeschke, Meinke & Hauff, Berlin, Auktion 19, Kat.-Nr. 240).

Literatur zum Porträtierten: Peter Bahl: Die Familie Schuberth in Guben und die Schuberthsche Familienstiftung des russischen Staatsrats Heinrich v. Schuberth. In: Archiv ostdeutscher Familienforscher, Bd. 17, 2009, S. 385-388. - Erik Amburger: Die Lehrer der deutschen evangelischen Kirchenschulen in St. Petersburg und Moskau. In: Ostdeutsche Familienkunde 12 (1964), S. 298-301, hier S. 299. - Sämtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi. Kritische Ausgabe. Bd. 5. Zürich 2013, S. 267f.

Material/Technik

Lithographie auf Seidenpapier, auf dünnem Papier und dieses noch einmal auf Karton aufgezogen (stark gebräunt, wasserfleckig mit kleineren Einrissen)

Maße

Blattgröße: 33,8 cm, Breite 24 cm

Danksagung

Dank an das Land Berlin (digiS) / Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlins 2020

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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