Linolschnitt von Rudolf Grosse, 1933
Die Garnisonkirche ist hier von der Breiten Straße, im Hintergrund das Neustädter Tor, von einem vielfach reproduzierten Standort wiedergegeben. Der junge Künstler versucht mit diesen Motiven an die Interessen von Potsdamern und die Nachfrage von Touristen nach dekorativen und zugleich individuellen Darstellungen der Stadt anzuknüpfen. Der Linolschnitt ist Teil einer Serie von Potsdamer Ansichten, die der aus Potsdam gebürtige und damals dort ansässige, aber in Berlin als Architekt tätige Rudolf Grosse (1906-1986) in der zweiten Hälfte der zwanziger und ersten Hälfte der dreißger Jahre schuf. In der Sammlung des Archivs liegen aus der Serie neben dem hier gezeigten Blatt noch weitere vor (siehe unten den Link zur Objektgruppe), außerdem zwei Linolschnitte außerhalb der Blattfolge.
Li. u. in der Platte Monogramm "RG". Li. u. bez. "Garnisonkirche", re. u. "Große, Potsdam."
Provenienz: Schenkung aus Berliner Privatbesitz 2020.
Literatur zum Künstler: Peter Bahl: Grosse (Große), Rudolf, dt. Architekt, Maler, Zeichner. In: Saur Künstlerlexikon. Bd. 63. München 2009, Sp. 156.
de