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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Sachen und Ereignisse Wappen [LGV-Archiv, C 12 H-3-019]
Wappen der Stadt Sorau/Niederlausitz (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Thomas Voßbeck, 2020 (CC BY)
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Wappen der Stadt Sorau/Niederlausitz [Żary]

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Beschreibung

Zeichnung eines unbekannten Künstlers, um 1970
Sorgfältig ausgeführte Wappendarstellung, wohl für repräsentative Zwecke. Dargestellt ist das Wappen von Sorau/Niederlausitz. Es ist zusammen mit zwei gleichartigen Wappenzeichnungen (Crossen/Oder und Frankfurt/Oder) überliefert. Der Verfertiger ist unbekannt. Denkbar wäre, dass ein Heimatvertriebener, dessen Biographie und Herkunftsfamilie zu allen drei Städten einen Bezug aufwiesen, diese Wappen in seiner Wohnung aufgehängt hatte.
Das Sorauer Wappen wurde in dieser Form seit 1915 geführt. Zuvor enthielt das Stadtwappen lediglich in Blau ein goldenes W und darüber ein liegendes goldenes S, was man Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend als unschön und unheraldisch empfand. Der aus Sorau gebürtige bekannte Heraldiker Maximilian Gritzner (1843-1902) regte 1889 eine Änderung an, was aber erst 1900 wieder aufgegriffen wurde. Sein 1901 vorgelegter Entwurf wurde jedoch vom Preußischen Heroldsamt 1902 abgelehnt. Daraufhin beschloss die Stadt die Wiederannnahme eines älteren, bis 1653 geführten Wappens, für das aber keine Farben überliefert waren. Die hierfür 1915 in Abstimmung mit dem bekannten Heraldiker Adolf Matthias Hldebrandt (1844-1918) entwickelte Farbfassung wurde seinerzeit wie folgt blasoniert (was der genehmigten Form entspricht): "Gevierter Schild mit Herzschild; im Herzschilde ein goldenes W in Blau; im ersten Felde nach links schreitender roter Hirsch in Silber; im zweiten Felde in Gold eine linke rote Hirschstange mit 5 Enden und Grind; im dritten Felde ein schrägrechts gestellter silberner Pfeil, begleitet von zwei sechsstrahligen silbernen Sternen in Rot; im vierten Felde in Schwarz ein nach rechts schreitender silberner Rüde mit roter Zunge und goldenem Ring am goldenen Halsbande." (Kade, S. 11). Die vier Felder bilden die Familienwappen der ehemaligen Sorauer Stadtherren von Pak (1), von Biberstein (2) und von Promnitz (3 und 4). Das W im Herzschild soll wohl auf den böhmischen König Wenzel (1361-1419) als Oberlehnsherrn der Lausitz hinweisen. Dieses Wappen wird von der seit 1945 polnischen Stadt (Żary) unverändert geführt.

Unbez.

Provenienz: Erworben 2014 (Schenkung aus Privatbesitz).

Literatur: [Erdmann] Kade: Das Sorauer Stadtwappen. In: Sorauer Heimatblatt 7 (1958), Nr. 8, S. 9; Nr. 9, S. 11.

Material/Technik

Tempera auf Karton

Maße

Größe des Kartons: Höhe 32,2 cm, Breite 24,8 cm

Danksagung

Dank an das Land Berlin (digiS) / Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlins 2020

Karte
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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