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Museum Pankow Sammlung Pankow Kernsammlung [05546]
Dachfiguren der ehemaligen Orangerie auf dem Gelände des Pankower Bügerparks (5) (Museum Pankow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Pankow (CC BY-NC-SA)
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Dachfiguren des ehemaligen Obergärtnerhauses mit Orangerie im Bürgerpark Pankow

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Beschreibung

Die abgebildeten Figuren zierten einst das erhöhte Mitteldach des Obergärtnerhauses im heutigen Bürgerpark Pankow. Es waren ursprünglich acht Frauenfiguren, von denen jeweils zwei seitlich Rücken an Rücken, die vier Ecken des Daches verzierten.
Dr. jur. Theodor Herrmann Karl Julius Killisch von Horn (1821-1886), der das ehemalige Mühlengelände 1854 erworben hatte, ließ das Obergärtnerhaus mit Orangerie zwischen 1854 und 1864 errichten.
Killisch von Horn ließ sich auch von seinem damaligen Obergärtner Wilhelm Perring einen schönen Park anlegen und etliche weitere Häuser bauen, u. a. gegenüber dees Gärtnerhauses sein Herrenhaus.
Nach dem Tode der Ehefrau und Erbin von Baron Killisch von Horn im Jahre 1905 gab es mehrere Interessenten für das Parkareal in Pankow. Es ist dem großen Einsatz des damaligen Bürgermeisters von Pankow Wilhelm Kuhr zu verdanken, dass der Park von der Gemeinde 1907 angekauft wurde.
Im Zuge der Gestaltung zum Bürgerpark wurde die Orangerie an Gastwirte verpachtet und erlebte mehrere Umbauten. Am Dach und dem darauf befindlichen Schmuck wurde jedoch nichts verändert. Die ehemalige Orangerie, in welcher zuvor in den Wintermonaten die im Park vorhandenen exotischen Pflanzen untergebracht worden waren, entwickelte sich zu einem beliebten Restaurant mit großer Gartenterrasse. Im ersten Weltkrieg war das Gebäude als Lazarett genutzt worden.
Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten das Gebäude teilweise. Das Restaurant wurde 1949 notdürftig wiederhergestellt als Atelier für Max Lingner, der als Professor für Malerei des Zeitgeschehens an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee gewonnen wurde. Später wurde auch der ehemalige Spiegelsaal rapariert, den Ruthild Hahne ab Januar 1951 als Atelier anmietete. 1952 bezog Max Lingner ein eigenes Atelier; Ruthild Hahne nutzte nun alle Atelierräume für ihre Arbeit am beauftragten Ernst-Thälmann-Denkmal. Im November 1963 verlies die Bildhauerin schließlich die Räme. Das Anfang 1964 erstellte Baugutachten für den lange vom Bezirk angestrebten Wiederaufbau des Gebäudes als Restaurent veranschlagte so erhebliche Mängel, dass der Abriß beschlossen wurde. In der Abbruchgenehmigung Nr. 475 vom 21.11. 1964 heißt es: "Die am jetzigen Bauwerk noch vorhandenen plastischen Elemente, wie Figuren und Reliefs, sind beim Abriß vorsichtig zu bergen und entsprechend zu lagern."
2006 übernahm das Museum Pankow die verbliebenen fünf defekten Figuren vom Grüflächenamt Pankow. Wo die anderen sind und warum allen die Köpfe fehlen, ist unbekannt.

Material/Technik

Metall (Zink)

Maße

max. 42 x 80 x 65

Literatur

  • Jakobi, Otto (1936): Große Stadt aus kleinen Steinen. Ein Beitrag zur Geschichte des 19. Berliner Verwaltungsbezirkes (Pankow). Berlin-Pankow
  • von Killisch-Horn, Astrid (2007): Bürgerpark Pankow. Grüner Lebensraum im Zeitenwandel.
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Museum Pankow

Objekt aus: Museum Pankow

Das Museum Pankow versteht sich als Einrichtung der Forschung, Sammlung, Vermittlung und Bewahrung. In Dauer- und Sonder­aus­stellungen, häufig...

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