Das "Arbeitsbuch für Ausländer" wurde vom Arbeitsamt für sogenannte Fremdarbeiter ausgestellt. Ab Ende 1941 gehörten zu diesen zunehmend auch sowjetische Zivilisten. Unternehmer, Behörden, Handwerker, Kaufleute, Bauern und Privathaushalte konnten bei den Arbeitsämtern ihren Arbeitskräftebedarf anmelden. Berufliche Fähigkeiten spielten bei der Zuteilung kaum eine Rolle.
Dieses Arbeitsbuch gehörte Matrjona Parchomenko. Die aus dem Gebiet Charkow in der Ukraine stammende Frau musste seit Juli 1942 für den Berliner Scherl Verlag in der Buchbinderei arbeiten. Sie war im Zwangsarbeiterlager Lindenstraße in Berlin-Kreuzberg untergebracht. Im Dokument findet sich der Bleistiftvermerk "Selbstmord".
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