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Museum Pankow Sammlung Prenzlauer Berg [08092]
Heimkehrer-Koffer (Museum Pankow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Pankow (CC BY-NC-SA)
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Heimkehrer-Koffer

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Beschreibung

Dieser Holzkoffer gehörte dem Kriegsheimkehrer Gerhard Jeschke. Als Angehöriger einer Nachrichteneinheit der Luftwaffe war der Berliner in den letzten Kriegsmonaten zum "Endkampf" an der Oder abkommandiert worden. Dort erlebte er den Beginn der sowjetischen Offensive und geriet auf dem Rückzug am 1.5.1945 in Schwerin in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Die Amerikaner brachten die Gefangenen nach Schleswig-Holstein und übergaben sie dort den Engländern. Im August 1945 kam Gerhard Jeschke nach Silberstedt bei Schleswig in ein Kriegsgefangenenlager. Als sich seine Hoffnung auf eine baldige Entlassung nach Berlin nicht erfüllte, entschloss sich Gerhard Jeschke zu fliehen. In Vorbereitung seiner Flucht ließ er sich in der Tischlerwerkstatt des Kriegsgefangenenlagers den abgebildeten Holzkoffer anfertigen. Im Juni 1946 gelang es ihm, aus dem Kriegsgefangenenlager zu fliehen und nach Berlin zurückzukehren.

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

T: 40 cm; B: 60 cm; H: 17 cm

Literatur

  • Agazzi, Elena; Schütz, Erhard (Hrsg.) (2010): Heimkehr: eine zentrale Kategorie der Nachkriegszeit. Geschichte, Literatur und Medien. Berlin
  • Böhme, Kurt W. (1964): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. o.A.
  • Smith, Arthur L. (1978): Churchills deutsche Armee. Bergisch-Gladbach
  • Smith, Arthur L. (1992 ): Die vermisste Million. Zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener nach dem Zweiten Weltkrieg (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte; 65). München
Museum Pankow

Objekt aus: Museum Pankow

Das Museum Pankow versteht sich als Einrichtung der Forschung, Sammlung, Vermittlung und Bewahrung. In Dauer- und Sonder­aus­stellungen, häufig...

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