Ansichtskarte von Ballschmieder’s Etablissement in der Badstraße 15a, vertrieben durch Hartwig & Vogel’s Automaten A.G., gelaufen 1911
Nirgendwo im Wedding ist Stadtwandel so geballt wahrnehmbar wie an der Badstraße. Einst als höfischer Zubringer zum Heilbad gebaut, zog die Straße seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein breiteres Publikum an. Festsäle, Biergärten und Sommertheater hielten Einzug. Die Lichtburg am Gesundbrunnen war in den 1920ern mit über 2.000 Plätzen das größte Kino Berlins. Die immer weiterwachsende Stadt schuf sich in ihren Vorstädten neuartige Funktionsräume. An der Badstraße stand das Vergnügen im Vordergrund.
Ballschmieder’s Etablissement befand sich seit 1897 mit einem Kaffee-, Konzertgarten und Saal in der Badstraße 15a. Die Stätte, die auch als „Kastanienwäldchen“ bekannt war, zeigte 1915 erste Filme und wurde später zu einem Lichtspielhaus.
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