Karte von Berlin (Wirth, 1957)
Das Hansaviertel war ein großbürgerliches Wohnareal, das im Krieg zerstört wurde. Seiner Neugestaltung kam eine hohe symbolische
Bedeutung zu. West-Berlin hoffte, dadurch Internationalität, Modernität und wirtschaftliche Stabilität zu demonstrieren. Der Architekt Hans Scharoun erstellte einen Bebauungsplan, der das Viertel durch Grünflächen auflockerte. Dafür wurden Enteignungen durchgeführt – auch Erben und Nachfahren von Opfern und Überlebende der Schoah waren betroffen.
Zur Internationalen Bauausstellung von 1957 lud die Stadt namhafte Architekten aus vierzehn Ländern ein, „eine Wunde des Krieges“ zu heilen und „ein Beispiel neuzeitlichen Wiederaufbaus“ zu setzen.
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