Über die Sammlung
1946 eröffnete die Fotografin Gerda Schimpf ihr erstes eigenes Fotostudio in Berlin Charlottenburg, am Witzlebenplatz. Hier bot sie die in einem Fotostudio üblichen Dienstleistungen an, wie Pass- und Portraifotografie und Aufnahmen besonderer Anlässe wie Konfirmation, Hochzeit, Jubiläen, Feiern, Beerdigungen. Im Laufe der Jahre entstanden viele tausend Passbildaufnahmen und Porträts aus der Hand der Fotografin, die meisten davon unbekannte Berlinerinnen und Berliner. Die Porträts zeigen die Menschen in Einzelaufnahme, Gruppenporträts (Paare, Familie, Kolleg*innen) oder auch mit einem Haustier. Darunter sind Soldat*innen der Alliierten, das Personal des Krankenhauses Westend in Charlottenburg und anderer Berufsgruppen, die alle in extra Rubriken gezeigt werden. Die Aufnahmen zeigen eindrücklich die Mode und den Stil jener Jahre sowie die Entwicklung zwischen den ersten harten Nachkriegsjahren und dem Beginn des "Wirtschaftswunders" in der BRD, als es den Leuten begann, besser zu gehen.
Daneben arbeitete die Fotografin für viele bekannte Geschäfte und Firmen und als Architektur- und Modefotografin.