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FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum Instand-Besetzer-Post aus Kreuzberg 36

Instand-Besetzer-Post aus Kreuzberg 36

Die Zeitschrift „Instand-Besetzer-Post“, meist nur „Besetzer-Post“ genannt, wurde 1981 von Aktivist*innen der Hausbesetzer*innenbewegung – zunächst als wöchentlich erscheinender Rundbrief – herausgegeben. Sie sollte den Bewohner*innen der inzwischen zahlreichen besetzten Häuser ein Informationsforum bieten und zeitnah über die Ereignisse rund um den „Häuserkampf“berichten. Die Redaktionsadresse der Zeitschrift war Naunynstraße 72 in Kreuzberg. Die 0-Nummer vom 2. März 1981 umfasste vier Seiten. Sie beschäftigte sich mit dem Bauhof in der Manteuffelstraße, einer Sammelstelle für Materialspenden für besetzte Häuser und mit dem Kinderbauernhof am Mauerplatz. Die Nummer 1 war eine Sammlung von Flugblättern, die bereits in der Hausbesetzer*innen-Szene kursierten. Der Umfang wuchs schnell von 12 auf 30 Seiten an.

Viele Ausgaben boten Tipps zu alternativen Sanierungstechniken wie den Bau von Kohlebadeöfen, der Verlegung von Rohren, der Herstellung von Treppengeländern etc. Wichtigstes Thema blieb aber der „Häuserkampf“: die Entwicklung von Strategien gegen die Wohnungsbaupolitik des Berliner Senats, die Information über neue Besetzungen, drohende Räumungen und Aufrufe zu gemeinsamen Aktionen. Ab Herbst 1981 kam es zu Spannungen zwischen einzelnen Hausbesetzer*innen und den Macher*innen der „Besetzer-Post“. Sie eskalierte im Vorwurf, dass die Zeitschrift nicht das Sprachrohr der Hausbesetzer*innen-Bewegung sei. Bald darauf gab das Team um den Redakteur Thomas Hirsch auf. Die letzte im Friedrichshain-Kreuzberg Museum dokumentierte Ausgabe stammt vom 4.12.1981.

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