Auch diese Zeichnung aus der späteren Schaffensperiode Egmont Schaefers demonstriert den souveränen Umgang des Künstlers mit Feder und Tinte. Die enge räumliche Einfassung der zwei weiblichen Personen und des Mannes sowie dessen Kleidung und Sitzhaltung lassen an eine Bahnfahrt o. Ä. denken. Bei aller Schnappschussästhetik und Dynamik der dargestellten Szene ist deren amouröser Charakter kaum zu übersehen. Schaefer präsentiert sich damit einmal mehr als pointierter und süffisanter Beobachter seiner unmittelbaren Umgebung. So sind es einzelne Gesten wie die Hand des Mannes, der geöffnete Mund der mittleren Frau und das angelehnte Haupt der linken, die den frivolen Eindruck des gesamten Blattes unterstreichen.
Ausst. (2019): "Was bleibt aber, stiften die Dichter". Die Kunstsammlung Pankow - Erwerbungen und Neuzugänge. Berlin, Galerie Parterre Berlin (2.10.-24.11.2019)
Ausst. (2008): Egmont Schaefer – späte Zeichnungen und Silvia Hagen – Plastik. Berlin, Galerie der Moderne Berlin Lichterfelde (20.4.-15.6.2008)
Ausst. (1981): Egmont Schaefer. Berlin, Galerie im Alten Museum, 1981 (Eröffnung 17.1.1981)
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer
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