(Brigitte-) Mariola Stanislawowicz und die BZ-Redakteurin Anna Mudry in der 'Mokka, Milch und Eisbar' an der Karl-Marx-Allee, Anfang April 1964. Brigitte-Mariola war Halbjüdin aus Bytom (früher Beuthen), ihr Vater war 1942 nach Auschwitz deportiert worden. Um das Brigitte genannte Mädchen zu schützen, hatte die Mutter sie gleich nach der Geburt im Juli 1942 in ein Heim gegeben, das dann im April 1945 evakuiert wurde, ohne dass die Mutter Olga Miedzwinski erfahren konnte, wohin die Kinder gebracht wurden. Die Mutter verschlug es nach Adlershof, die Tochter kam in ein polnisches Waisenhaus und wurde mit 5 Jahren von einem polnischen Ehepaar adoptiert. Die Mutter hatte nach dem Krieg diverse Suchdienste bemüht, um ihre Tochter wiederzufinden, aber erst 1964 gelang es, sie wiederzufinden. Die BZ machte eine große Story draus und begleitete die 19jährige auf ihrem ersten Besuch bei ihrer Mutter in Berlin. Ein sehr ähnliches Foto aus derselben Fotoserie von Kurt Schwarz wurde veröffentlicht in der Berliner Zeitung vom 9.4.1964 auf S. 1 . SW-Foto © Kurt Schwarz.
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