Kollektivchronik des Kollektivs 'Otto Buchwitz' (zuvor Kollektiv "Fritz Heckert") des Werks für Fernsehelektronik (WF) von 1979, 173 Seiten in roter Sammelmappe mit eingeprägtem goldenen Schriftzug 'Brigadetagebuch'.
3. und letzter Teil des Digitalisats (PDF, S. 113 - S. 173).
Das Kollektiv bestand seit 1971 (Abteilung RF 2, Werkteil Röhren/Bereich Fotoelektronik des Werks für Fernsehelektronik, ab 1980 Abteilung RF 5). Im November 1977 kann man in der Betriebszeitung lesen, dass es bisher zweimal mit dem Ehrentitel „Kollektiv der DSF“ und sogar fünfmal mit dem sehr begehrten Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet wurde (vgl. WF-Sender Ausgabe 36/1977, S.2). Demnach war es ein sehr erfolgreiches Kollektiv, zumal in der vorliegenden Kollektivchronik der Staatstitel dann bereits zum achten Mal angestrebt wird. Dementsprechend handelt es sich um ein äußerst akkurat geführtes Brigadebuch, mit genauen Datierungen und exakter Chronologie. Es gibt sogar eine Durchnummerierung der Seiten, was sehr ungewöhnlich ist für solche Chroniken (die Seitenzahlen wurden hier jedoch durch digitale ergänzt, um auch die Zwischenseiten auffindbar einzuordnen). //
Inhalt:
S. 113: Maschinengeschriebene Selbstverpflichtung der Kollektive des Bereichs Fotoelektronik anlässlich des 30jährigen Bestehens der DDR u.a. für den Abbau aller Lieferrückstände [datiert 26. September 1979].
S. 114 - S. 115: Liste der Sachspenden für den Solidaritätsbasar des Werkteiles Röhren gefolgt von einer Seite mit aufgeklebten Spendenmarken.
S. 116: Handschriftliche Liste der für die VMI [Volkswirtschaftliche Masseninitiative - bezahlte freiwillige Arbeitseinsätze, z. B. zur Verschönerung des Wohnumfeldes] geleisteten Stunden von vier Kollektivmitgliedern Ende September 1979.
S. 117 - S. 118: Handschriftliche tagebuchartige Eintragungen über Ereignisse rund um Arbeitsplatz und Aktivitäten des Kollektivs vom 17. September bis zum 28. September 1979.
S. 119 - S. 121: Drei Seiten mit aufgeklebten Fotos einer Feier zum 25. Betriebsjubiläum einer Kollegin. S. 122 - S. 127: Handschriftlicher Rechenschaftsbericht für das 3. Quartal in Hinblick auf den begehrten Staatstitel "Kollektiv der sozialistischen Arbeit", der 1979 zum achten Mal angestrebt wird, unterteilt in die dafür entscheidenden Kriterien der Planerfüllung, Sozialistisch Arbeiten, Sozialistisch Lernen und Leben, Persönliche Verpflichtungen und der Gesamteinschätzung.
S. 128 - S. 129: Maschinengeschriebener Bericht mit Zeitungsausschnitten zum Staatsbesuch des sowjetischen Staatschefs Leonid Breschnew, der Zug der Staatskarossen führte auch durch Oberschöneweide [datiert 4. Oktober 1979].
S. 130 - S. 131: Handschriftliche tagebuchartige Eintragungen über Ereignisse rund um Arbeitsplatz und Aktivitäten des Kollektivs vom 1. Oktober bis zum 29. Oktober 1979.
S. 132: Zeitungsausschnitt aus der Betriebszeitung WF-Sender über einen Besuch einer Delegation der Polnischen Arbeiterpartei im WF [vgl. WF-Sender Ausgabe 40/1979, S. 4 und 5], darunter handschriftlich in Druckbuchstaben der Hinweis, dass auch Kollegen des Kollektivs an dem Meeting teilnahmen.
S. 133: Zeitungsausschnitt aus der Betriebszeitung über die Verleihung einer Ehrenmedaille aus Anlass des 30jährigen Jubiläums der DDR an ein Kollektivmitglied durch den Betriebsdirektor Horst Kreßner [vgl. WF-Sender Ausgabe 40/1979, S. 2].
S. 134: Handschriftlicher Bericht eines Kollektivmitglieds über dessen Teilnahme an einem Fackelzug der FDJ am 6. Oktober 1979 anlässlich des 30. Jahrestags der DDR.
S. 135: Maschinengeschriebener Bericht über die Aufnahme der Schüler der Patenklasse des Kollektiv in die FDJ, die in der Gedenkstätte Sachsenhausen stattfand.
S. 136: Maschinengeschriebener Vorschlag für die Auszeichnung "Bester Kollege" der Abteilung, in der die Leistungen des vorgeschlagenen Kollegen aufgelistet werden, unterzeichnet vom Bereichsleiter [datiert 10. Oktober 1979].
S. 137: Maschinengeschriebener Bericht über einen Theaterbesuch im Maxim Gorki Theater. Das eigentlich angekündigte Stück "Die seltsame Reise des Alois Fingerlein" von Rainer Kerndl konnte wegen Erkrankung des Hauptdarstellers nicht gegeben werden, stattdessen wurde "Geld für Maria" des sowjetischen Autors Valentin Rasputin aufgeführt.
S. 138 - S. 139: Spendenliste anlässlich der Solidaritätsaktion "Dem Frieden - die Freiheit" mit Seite mit Spendenmarken.
S. 140 - S. 141: Handschriftliche tagebuchartige Eintragungen über Ereignisse rund um Arbeitsplatz und Aktivitäten des Kollektivs vom 5. November bis zum 23. Dezember 1979.
S. 142 - S. 144: Handschriftlicher Bericht in Druckbuchstaben über die Jahresabschlussfeier des Kollektivs, die am 7. Dezember 1979 in einem gemieteten Raum der Gaststätte "Zum Falken" stattfand, mit einer Seite mit vier Fotos von der Feier.
S. 145: Handschriftliche Liste der Kollektivmitglieder mit Spalte für die Mitgliedschaft bei der DSF [Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft], den Kreuzen nach sind alle bei der DSF.
S. 146: Handschriftlicher Bericht über den Stand bei den Vorbereitungen zur MMM 1980 [Messe der Meister von Morgen], für die die Jugendlichen des Bereichs an zwei Aufgabenstellungen arbeiten.
S. 147: Handschriftliche Liste der für die VMI [Volkswirtschaftliche Masseninitiative - bezahlte freiwillige Arbeitseinsätze, z. B. zur Verschönerung des Wohnumfeldes] geleisteten Stunden der Kollektivmitgliedern im 4. Quartal.
S. 148: Handschriftliche Liste der Spenden der Kollektivmitglieder 1979, aufgeschlüsselt nach Spendenzwecken und Prozent vom monatlichen Beitragsaufkommen [wahrscheinlich sind die FDGB Beiträge gemeint].
S. 149 - S. 166: Handschriftlicher Antrag für den begehrten Staatstitel "Kollektiv der sozialistischen Arbeit", der 1979 zum achten Mal angestrebt wird, unterteilt in die dafür entscheidenden Kriterien Sozialistisch Arbeiten, Sozialistisch Lernen und Leben, Sportplan, Ordnung und Sicherheit, persönliche Verpflichtungen, zusätzliche Verpflichtungen bzw. geleistete Aufgaben [datiert 18. Dezember 1979].
S. 167 - S. 169: Handschriftlicher Antrag für den Titel "Kollektiv der vorbildlichen Ordnung und Sicherheit", wobei jedoch die Bilanz hier teilweise negativ ausfällt, weil ein Wegeunfall und ein Arbeitsunfall vorgekommen sind, davon abgesehen aber wird die Erfüllung aller anderen Verpflichtungen zu Sicherheit und Arbeitsschutz berichtet [datiert 20. Dezember 1979].
S. 170: Maschinengeschriebener Bericht über die 1979 durchgeführten Schulungen mit prozentualen Angaben über die Beteiligungen und Angabe von Gründen, warum die "relativ gering" ausfiel [datiert 21. Dezember 1979].
S. 171 - S. 173: Handschriftlicher Bericht des Rates des Stadtbezirks Berlin-Treptow über die vom Kollektiv mit der Patenklasse geleistete Patenarbeit [vgl. S. 2 f.] mit Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen, unterzeichnet vom Schuldirektor, dem FDJ-Sekretär und dem Klassenleiter, danach eine Urkunde für das Kollektiv [datiert 7. Januar 1980].
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