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Industriesalon Schöneweide Brigadebücher [BB-50]
https://berlin.museum-digital.de/data/berlin/resources/documents/202301/BB-50.pdf (www.industriesalon.de CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: www.industriesalon.de (CC BY-SA)
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Brigadetagebuch der Brigade 'Deutsch-sowjetische Freundschaft' des KWO, 1959-1961.

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Beschreibung

Digitalisat (PDF) vom Brigadetagebuch der Brigade 'Deutsch-sowjetische Freundschaft' des Kabelwerks Oberspree (KWO) für die Zeit von November 1959 bis Juli 1961.
Die Seiten des Brigadebuchs sind in einen grauen Klemmordner eingeordnet. Das Brigadebuch ist nur teilweise überliefert, es fehlen - dem Inhaltsverzeichnis zu folge - etliche Seiten.
Die im November 1959 gegründete Brigade ‚Deutsch-sowjetische Freundschaft‘ scheint die erste Frauenbrigade im Kabelwerk Oberspree (KWO) gewesen zu sein oder zumindest in der Abt. Fmp. Die Frauen waren im Prüffeld als Messerinnen, Montiererinnen und Fertigmacherinnen beschäftigt. //
Inhalt:
S. 1: Gedruckter Textausschnitt ohne Quellenangabe: "Es ist kein Zufall, daß die Bildung von 'Brigaden der deutsch-sowjetischen Freundschaft' und die Bewegung der 'Brigaden der sozialistischen Arbeit' auf engste mit der weiteren Festigung der Freundschaft und der brüderlichen Zusammenarbeit unserer beiden Völker verbunden ist. Sie lernten aus den Erfahrungen unserer sowjetischen Freunde und übertrugen sie mit einer für unsere Arbeiter kennzeichnenden schöpferischen Initiative auf die unmittelbaren Bedingungen ihrer Betriebe."
S. 2: Maschinengeschriebenes Inhaltsverzeichnis: 1. Brigadevertrag; 2. Verpflichtungen; 3. Namentliche Aufstellung der Brigademitglieder; 4. Arbeitsprozess im Produktionsbereich [fehlt]; Planaufgaben der Brigade [nur für das 1. Quartal 1960]; 6. Protokolle über die monatlich durchgeführte Brigadearbeit; 7. Anwesenheitsliste [fehlt]; 8. Ablauf eines Arbeitstags [fehlt].
S. 3 - S. 5: Maschinengeschriebener, vervielfältigter Brigadevertrag vom 17. November 1959, Name der Brigade maschinengeschrieben eingesetzt: 1. Teil des Vertrags: brigadeunspezifische Allgemeinplätze beginnend mit dem Sieg über den Hitlerfaschismus, Grundlage der sozialistischen Produktionsverhältnisse, Gründung der DDR; 2. Teil: Ziel, den Titel "Brigade der sozialistischen Arbeit" zu erringen und Nennung der dafür vorgesehenen Verpflichtungen, teilweise mit Nennung des dafür zuständigen Brigademitglieds. Dazu gehört das Ziel, "fachliche Ausbildung an allen Arbeitsplätzen für alle Brigademitglieder" zu erreichen. Die fachliche Ausbildung soll im produktionstechnischen Unterricht erfolgen, dessen Lehrplan von der Betriebsakademie zu erstellen ist. Aufgabe 11: "Nach Festigung der Brigade in fachlicher und politischer Hinsicht verpflichten sich die Genossen, ihre gesammelten Erfahrungen den anderen Brigaden der Abt. Fmp zu vermitteln und sie zu unterstützen."
S. 6 - S. 7: Maschinengeschriebene tabellarische Aufstellung der im Brigadevertrag genannten Verpflichtungen und eine nicht ausgefüllte Spalte "Realisiert".
S. 8 - S. 9: Namentliche Aufstellung der Brigademitglieder: Handschriftliche Tabelle B.) Sonstige Mitglieder: 8 Namen, davon ein Mann, der gerade den Meisterlehrgang absolvierte, inkl. Familienstand, Kinderzahl, Tätigkeit, Mitgliedschaften, Teilnehmer an Zirkel und Lehrgängen. Von den 7 Frauen waren 2 Messerinnen, 4 Montiererinnen und eine Fertigmacherin. Auf dieser Liste B ist auch der Name der Brigadeleiterin unter Sonstige Mitglieder genannt.
S. 10: Produktionsplan der Brigade im 1. Quartal, handschriftliche Tabelle mit den Spalten Sortiment, Soll- und Ist-Zahlen für die ersten Monate inkl. % der Erfüllung, Quartalsplan mit Soll- und Ist-Zahlen für das 1. Quartal inkl. % der Erfüllung, nur die Soll-Zahlen ausgefüllt.
S. 11 - S. 15: Maschinengeschriebene, sehr kurze Protokolle der Produktionsarbeit, eher tagebuchartige Eintragungen, für die Monate Januar bis Juni 1960. Vor allem im Februar Differenzen unter den Brigademitgliedern, ob wirklich alle alles können müssten. Brigadeleiterin selbständig eine weitere Kollegin als Messerin eingearbeitet. Im März 1960 dann erneut lebhafte Aussprache und Verdikt der Partei, dass alle alles können müssen. Im April neue Kollegin, Besuch der Patenklasse, Ausscheiden einer Kollegin förderlich für das Brigadeklima, gemeinsame DSF-Feier am 12. Mai 1960 zusammen mit der Brigade 'DSF' aus der Gummibelegerei, im Juni Bericht über die Teilnahme an der Auszeichnung der ersten soz. Frauenbrigade 'DSF' im Kabelwerk Schönow (Bezirk Frankfurt / Oder), Kritik am KWO, zum einen, dass es einen schmutzigen Bus bereitstellte, zum anderen, dass die Frauenbrigade in Schönow wesentlich mehr Unterstützung erfährt als die im KWO.
S. 16: Handschriftlicher Bericht über den Besuch der Patenklasse der Brigade, der Klasse 3a an der 17. Oberschule, im Theater der Freundschaft am 15. November 1960. Die Karten waren von der Brigade spendiert worden, 1 Brigademitglied nahm an dem Theaterbesuch teil.
S. 17: Handschriftlicher Freundschaftsvertrag 1960 (in Schönschrift) zwischen der Klasse 2a der 17. Oberschule und der Brigade 'DSF' im Fmp vom 31. März 1960.
S. 18 - S. 21: Unsere Patenbrigade zum 11. Jahrestag der Republik (in Schönschrift), Verlängerung des Patenschaftsvertrages vom 6. Oktober 1960, nur von der Klassenleiterin unterschrieben, mit einer Schülerzeichnung mit der Ansicht des KWO von der Wasserseite aus.
S. 22 - S. 23: Handschriftliche Abschrift der Nationalhymne und eine Schülerzeichnung mit einem Haus in Friedens- und in Kriegszeiten.
S. 24: Durchschlag der Protestresolution der Mitglieder der Brigaden 'Otto Nagel' und 'DSF' gegen die Ermordung von Patrice Lumumba, undatiert [Januar/ Februar 1961], mit 24 Unterschriften.
S. 25 - S. 26: Handschriftlicher Bericht vom Besuch von 2 Brigademitgliedern in der Patenklasse am 2. Februar 1961, bei dem sie zum KWO ausgefragt wurden.
S. 27: Handschriftlicher Bericht über den Besuch der Patenklasse, der 4. Klasse an der 17. Oberschule, bei der Brigade Anfang Oktober 1961.
S. 28: Von einem Schüler angefertigte Abschrift eines Gedichts zum 12. Jahrestag der DDR [Oktober 1961].
S. 29: Handschriftlicher Brief einer Schülerin an die Brigade zum 12. Jahrestag der DDR [Oktober 1961].
S. 30: Handschriftlicher Bericht vom Besuch der Patenklasse durch 3 Brigademitgliedern zur Feier des Kindertags im KWO-Klubhaus, dekoriert mit Zeichnungen aus dem Kinderferienlager [Sommer 1961].
S. 31: Handschriftliche Notiz, dass eine Kollegin im Kinderferienlager mitarbeiten konnte, weil eine andere Kollegin nach erfolgter Qualifizierung ihre Arbeit an der Messbrücke übernehmen konnte, dekoriert mit Zeichnungen von einem Ferienlager.
S. 32: Maschinengeschriebene Spendenbescheinigung für 7,- Mark für den Kongo vom 18. Februar 1961.
S. 33: Vorgedruckte Urkunde des Kreisvorstands der DSF, dass der Brigade der Name "Brigade der deutsch-sowjetischen Freundschaft" verliehen wurde. Name der Brigade, zu dem Zeitpunkt bestehend aus dem Namen der Brigadeleiterin und des Arbeitsorts Prüffeld, Datum (23. Juli 1961) und Ort (Berlin-Köpenick) handschriftlich eingesetzt.
ENDE DES IM INDUSTRIESALON ERHALTENEN BRIGADEBUCHS.

Material/Technik

Papier

Maße

Din A4

Karte
Verfasst Verfasst
1959
Beauftragt Beauftragt
1959
Betriebsgewerkschaftsorganisation (WF)
Berlin-Oberschöneweide
1958 1963
Industriesalon Schöneweide

Objekt aus: Industriesalon Schöneweide

Der Industriesalon sammelt materielle und immaterielle Zeugnisse der Industriegeschichte von Schöneweide. Maschinen, Brigadetagebücher oder...

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