Ölporträt (Übermalung einer Fotografie) von unbekanntem Maler und Fotografen
Brustbild nach vorn, Kopf im Viertelprofil nach rechts gewandt, Knebelbart. Porträtvignette
Bei dem Porträtierten handelt es sich um den Berliner Maler Carl (Carl Heinrich) Prietz, geb. 27. Februar 1830 in Grünberg in Schlesien, gest. 2. Februar 1921 in Berlin-Lichtenberg ("Irrenanstalt Herzberge"). Er wohnte zuletzt als Witwer in Berlin, Lange Straße 30 (Landesarchiv Berlin, Standesamt Lichtenberg I, Reg.-Nr. C 138/1921). Schon 1863 ist er im Berliner Adressbuch (S. I 411) nachgewiesen als Stubenmaler C. Prietz, wohnhaft Sebastiansstr. 35, hat sich aber später eher in künstlerischer Hinsicht betätigt und erscheint so im Adressbuch 1890 als Porträtmaler und 1890 und 1897 auch als Gemälde-Restaurator. 1897 ist er überdies als Dirigent der Fachschule für Maler in Berlin nachweisbar. Insofern liegt die Vermutung nahe, dass Prietz die Bemalung der Fotografie selbst vorgenommen hat.
Provenienz: Erworben 2022 (Geschenk aus Berliner Privatbesitz, vom Vorbesitzer um 2000 im Berliner Trödelhandel erworben).
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