Aufnahme eines unbekannten Fotografen, um 1909
Zahlreiche Patienten und Patientinnen haben sich vor einem Holzunterstand im Wald versammelt (mit Schild "Zum Sechser Topp.", darunter "Entré"). Eine der typischen humoristischen Freizeit-Szenen gelangweilter Sanatoriumspatienten.
Das Foto wurde 1909 als Postkarte verschickt. Adresse: "An / Herrn Fritz / Poschmann / Berlin S.O. / Maybach Ufer / No. 64. v". Text: "Lieber Freund / Teihle dir mit das / Ich seit dem 19ten / diesen Monats hier / in Beelitz bin sonst / geht es mir gut was / Ich auch von Euch hoffe / Beste Gruß an Großmutter / Mutter und dir von deinem / Freund [durchgestrichen: B] Paul Wopp". Links quer am Rand: "Abs. Paul Wopp Heilstätte Beelitz / In der Mark / Pavolion[?] B III".
Fritz Poschmann wird im Berliner Adressbuch 1920 (S. I 2141) und 1925 (S. I 2455) als Buchdrucker aufgeführt: "Poschmann, Fritz, Buchdruck., SO 36 Maybachufer 64 I." 1935 (S. I 2001) unter anderer Adresse: "Poschmann Fritz Buchdruck Neukölln Hobrechtstr 63". Bei ihm handelt es sich um den Buchdrucker Friedrich Poschmann, * 8. 12. 1884 Graudenz, † 13. 1. 1946 Berlin-Neukölln, der 1930, in Berlin-Neukölln, Hobrechtstraße 63, wohnhaft, heiratete (Landesarchiv Berlin, Standesamt Rixdorf II/Neukölln II, Reg.-Nr. B 433/1930; Standesamt Neukölln, Reg.-Nr. C 382/1946).
Paul Wopp lässt sich nicht sicher identifizieren, da in Berlin mehrere Namensträger lebten.
Provenienz: Erworben 1988 im Trödelhandel in West-Berlin.
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