museum-digitalberlin
STRG + Y
de
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Ansichten Berlin [LGV-Archiv, C 12 G-4-210] Archiv 2023-06-20 05:13:37 Vergleich

Berlin-Spandau: Nikolaikirche von Osten

AltNeu
88
9Beschreibung9Beschreibung
10Stahlstich von Emil Höfer (1815–1880) nach Zeichnung von Carl Würbs (1807–1876), 1854 10Stahlstich von Emil Höfer (1815–1880) nach Zeichnung von Carl Würbs (1807–1876), 1854
11Der Stich erschien 1854 bei Georg Gustav Lange in Darmstadt, 15 Jahre nach der in Berlin verlegten Lithographie von Wilhelm Loeillot (1804/05–1891), von dem damals auch die zugrunde liegende Zeichnung stammte (vgl. Iris Berndt, Märkische Ansichten, Berlin 2007, S. 394, Kat.-Nr. 1776). Er unterscheidet sich von diesem "Vorgänger", der von Ost-Nord-Ost auf die Kirche blickt, zunächst nur leicht, indem der Standort sich ein klein wenig weiter östlich befindet. Dadurch wird im Hintergrund rechts ein Gebäude, das alte Rathaus, etwas besser sichtbar, das 1839 fast ganz durch Bäume verdeckt bleibt. Links von der Kirche ist hingegen eines der Gebäude nun verdeckt. Gravierend ist jedoch der Unterscheid in den Proportionen des Hauptmotivs, des Kirchengebäudes. 1839 annähernd wirklichkeitsgetreu wiedergegeben, erscheint es 1854 deutlich verzerrt, indem es vertikal stark gedehnt wird. Dies betrifft vor allem den Chorbereich, aber graduell auch den Turm. Hinzu kommt, dass dem Blatt ein falscher Titel gegeben wurde, indem die Nikolaikirche hier fälschlich als Jakobskirche bezeichnet wird. Beides zusammen spricht nicht für die Orts- und Objektkenntnis der Beteiligten. Während Loeillot laut Bezeichnung "nach der Natur" gezeichnet hatte, dürfte dies für den in Prag tätigen Würbs eher auszuschließen sein. Auch der in Darmstadt tätige Stecher hat Spandau wohl nie gesehen, das Motiv war ohnehin eines von vielen in seinem Œuvre zahlreicher Stadtansichten. Gleichwohl ist das Blatt von Interesse, da die Zahl der druckgraphischen Ansichten von Spandau insgesamt, offenbar einer geringen Nachfrage entsprechend, vergleichsweise niedrig ist. 11Der Stich erschien 1854 bei Georg Gustav Lange in Darmstadt, 15 Jahre nach der in Berlin verlegten Lithographie von Wilhelm Loeillot (1804/05–1891), von dem damals auch die zugrunde liegende Zeichnung stammte (vgl. Iris Berndt, Märkische Ansichten, Berlin 2007, S. 394, Kat.-Nr. 1776). Er unterscheidet sich von diesem "Vorgänger", der von Ost-Nord-Ost auf die Kirche blickt, zunächst nur leicht, indem der Standort sich ein klein wenig weiter östlich befindet. Dadurch wird im Hintergrund rechts ein Gebäude, das alte Rathaus, etwas besser sichtbar, das 1839 fast ganz durch Bäume verdeckt bleibt. Links von der Kirche ist hingegen eines der Gebäude nun verdeckt. Gravierend ist jedoch der Unterschied in den Proportionen des Hauptmotivs, des Kirchengebäudes. 1839 annähernd wirklichkeitsgetreu wiedergegeben, erscheint es 1854 deutlich verzerrt, indem es vertikal stark gedehnt wird. Dies betrifft vor allem den Chorbereich, aber graduell auch den Turm. Hinzu kommt, dass dem Blatt ein falscher Titel gegeben wurde, indem die Nikolaikirche hier fälschlich als Jakobskirche bezeichnet wird. Beides zusammen spricht nicht für die Orts- und Objektkenntnis der Beteiligten. Während Loeillot laut Bezeichnung "nach der Natur" gezeichnet hatte, dürfte dies für den in Prag tätigen Würbs eher auszuschließen sein. Auch der in Darmstadt tätige Stecher hat Spandau wohl nie gesehen, das Motiv war ohnehin eines von vielen in seinem Œuvre zahlreicher Stadtansichten. Gleichwohl ist das Blatt von Interesse, da die Zahl der druckgraphischen Ansichten von Spandau insgesamt, offenbar einer geringen Nachfrage entsprechend, vergleichsweise niedrig ist.
12 12
13Provenienz: Erworben 2021 im bayerischen Antiquariatshandel.13Provenienz: Erworben 2021 im bayerischen Antiquariatshandel.
1414
16Bez. unter dem Rahmen der Darstellung li. u. "Gez. v. C. Würbs", re. u. "Stahlst. v. E. Höfer". Darunter, größer und in Versalien, mi. "Die St. Iacobskirche in Spandau", darunter, in kursiver Schreibschrift, "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt".16Bez. unter dem Rahmen der Darstellung li. u. "Gez. v. C. Würbs", re. u. "Stahlst. v. E. Höfer". Darunter, größer und in Versalien, mi. "Die St. Iacobskirche in Spandau", darunter, in kursiver Schreibschrift, "Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt".
1717
18Material/Technik18Material/Technik
19Stahlstich auf Velin19Stahlstich auf Velin; Lichtrand von früherem Passepartout
2020
21Maße21Maße
22Bildgröße (ohne Rahmen): 17,1 x 11,4 cm; Blattgröße (wohl beschnitten): 23,5 x 16,1 cm22Bildgröße (ohne Rahmen): 17,1 x 11,4 cm; Blattgröße (wohl beschnitten): 23,5 x 16,1 cm
38 + wann: 1854 [circa]38 + wann: 1854 [circa]
39 39
40- Wurde abgebildet (Ort) ...40- Wurde abgebildet (Ort) ...
41 + wo: [St.-Nikolai-Kirche](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=95862)41 + wo: [Nikolaikirche (Berlin-Spandau)](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=2711)
42 42
43## Bezug zu Orten oder Plätzen
44
45- [Berlin-Spandau (Ortsteil)](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=34493)
46- [Landkreis Osthavelland](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=90993)
47
43## Schlagworte48## Schlagworte
4449
45- [Druckgraphik](https://berlin.museum-digital.de/tag/13314)50- [Druckgraphik](https://berlin.museum-digital.de/tag/13314)
50___55___
5156
5257
53Stand der Information: 2023-06-20 05:13:3758Stand der Information: 2024-04-20 21:11:06
54[CC BY @ Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)59[CC BY @ Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
5560
56___61___
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. wurde 1884 in Berlin gegründet. Historisch Begeisterte und Fachleute haben sich in...

Das Museum kontaktieren