Schwarz-Weiß-Fotografie vermutlich eines Stichs, der Heinrich III. von Frankreich darstellen soll. Heinrich III. steht dort in einer Landschaft, im Hintergrund sind ein See und die Gebäude eines Dorfes zu sehen. Er trägt einen geschmückten Hut auf dem Kopf, einen spanischen Kragen, knielange Hosen, ein geknöpftes Oberteil und einen Mantel, der ihm über einer der Schultern hängt. In der linken Hand hält er ein Schwert, die rechte stützt er in die Hüfte. Er ist frontal abgebildet, den Kopf hat er nach rechts gedreht. Unter seinen Füßen steht auf einem Stoffbanner: A tous Acords.
Darunter befindet sich eine schraffierte Fläche mit einer Texttafel, auf der zu lesen ist:
Je ne suis male, ni Femelle
Et si je suis bien en cervelle
Lequel des deux je dois choisir.
Mais qu’importe à qui on ressamble.
Il vaut mieux les avoir ensemble.
On en reçoit double plaisir.
(etwa: Ich bin weder männlich noch weiblich
Und wenn ich klug bin
Welches von beiden soll ich wählen.
Aber es ist egal, wem man ähnelt
Es ist besser, beides zusammen zu haben.
Man hat davon doppeltes Vergnügen.)
Im oberen Teil der Zeichnung findet sich ein zweites Stoffbanner mit der Aufschrift:
Part est una patris, caetera matris habet. (Nur einen Teil hat er vom Vater, alles andere von der Mutter)
Kontext:
Bei der Abbildung handelt es sich um eine Karikatur von Heinrich III., dessen Homosexualität als „ Hermaphroditismus “ hier verspottet wird.
Eine ähnliche Abbildung ziert das Titelbild des satirischen Buches von Thomas Artus , Les Hermaphrodites von 1606. Die Abbildung wurde auch 1726 in „Description de l'isle des hermaphrodites, nouvellement decouverte“ abgedruckt.