Ansichtskarte im Hochformat mit gedruckter Wiedergabe einer Schwarz-Weiß-Fotografie. Schrägansicht des in den späten 1870er Jahren errichteten Denkmals für die Gefallenen der Einigungskriege von 1864, 1866 und 1870/71 mit Gitterzaun und, nur zum Teil sichtbar, der kleinen umgebenden Grünanlage. Auf einem wohl mehrteiligen Sockel mit Inschriftenplatte steht vorn eine Statue der Germania (mit Schwert) unter kleinem Baldachin. An den Ecken schmale Säulen. – Unter dem Bild auf ca. 1,3 cm hohem Textfeld bezeichnet, links "Stendal", rechts "Kriegerdenkmal." Rechts unten "11813". – Textfeld mit Tinte beschriftet, die vorgenannte Ortsangabe fortsetzend "(Stendal), d. 31/12 05. / Herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel Dir, lieber Onkel, und all Deinen Lieben u. besten Gruß von Haus zu Haus. Dein tr[euer]. Neffe Br. Presting."
Anschriftenseite mit ganzseitigem schwarzen Linienvordruck "Postkarte." – Am linkem Rand mittig: "Reinicke & Rubin, Magdeburg 1904." – Frankiert mit grüner 5-Pfennig-Germania-Briefmarke "DEUTSCHES REICH", abgestempelt "STENDAL[1?] / 31.12.05 [...?]N."
– Mit schwarzer Tinte adressiert an "Herrn Kaufmann A. Salecker / Königsberg i/Pr. / Unterhaberberg 48."
Provenienz: Altbestand des Archivs.
Bei dem unterzeichneten Absender handelt es sich um den Stendaler Lehrer Bruno Presting. Bruno Eugen Willy Presting, geb. 7. 3. 1866 Lötzen (Ostpreußen), gest. 26. 12. 19033 Stendal, Sohn des späteren Kösliner Seminardirektors Bernhard Presting und der Bertha Barbara geb. Salecker. Zunächst Volksschulehrer in Stettin ab 1894, dann Mittelschullehrer ebenda, später (spätestens ab 1896, erwähnt 1898) Oberlehrer am Lyzeum (Städtische Höhere Mädchenschule) in Stendal (1906 und 1910 erwähnt), später Studienrat, 1924 einstweiliger Ruhestand. Quellen: Personalkarte im Archiv der Bibliothek für Bldungsgeschichtliche Forschung in Berlin; Heiratsurkunde im Landesarchiv Berlin, Standesamt Friedenau, Reg.-Nr. B 10/1897; Adressbuch Stendal 1910; Sterbedatum/-ort nach: Presting Family Tree (ancestry.de, 01.07.2024).
Bei dem Adressaten handelt es sich um Anton Salecker, geb. 1849/50 Adlig Juchta (Kr. Oletzko), einen jüngeren Bruder der Mutter des Absenders, der lange als Kaufmann in Königsberg in Ostpreußen lebte, zuletzt jedoch in Berlin-Schöneberg wohnte, wo er am 5. 9. 1917 67-jährig verstarb (Landesarchiv Berlin, Standesamt Schöneberg, Reg.-Nr. 1128/1917).
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