Die 12 Anstecknadeln des Winterhilfswerks aus dem Winter 1941/42 mit figürlichen Motiven aus der Erzählsammlung "Der Struwwelpeter" sind aus Gips gefertigt und von Hand farbig bemalt. Rückseitig sind die Anstecknadeln befestigt. Es werden Figuren dargestellt, die den Märchenfiguren von Heinrich Hoffmann nachempfunden sind, wie der Struwwelpeter, der Daumenlutscher, Hans Guck in die Luft und weitere.
Die Nadeln sind auf einem rechteckigen schwarzen Papierbogen angebracht und mit einer weißen altdeutschen Schrift die Bezeichnungen der einzelnen Figuren und zwei Reime aufgedruckt. Zur Aufbewahrung dient eine Pappschachtel.
Die Figuren dienten als Auszeichnung und Motivation für eine Spende an das 1933 gegründete Winterhilfswerk. Dieses unterstand dem Propagandaministerium von Joseph Goebbels. Es unterstützte anfangs Arbeitslose, später sollte es v.a. schnelle Hilfe bei Kriegsschäden bringen. Unterstützt wurde die "Volksgemeinschaft", zu der nur nationalsozialistisch konforme Arier gehören konnten. Spender erhielten im Gegenzug oft kleine Geschenke, die ihrerseits im Unterschied zu den Figuren des Struwwelpeters oft propagandistisch genutzt wurden. Selbst Bierdeckel in Wirtshäusern forderten zum "Wir opfern" auf. Oft wurden Spenden von der Hitler¬jugend eingetrieben, die damit auf Ziele des NS-Regimes eingeschworen wurden.
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