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5 | Inventarnummer: DD10/002DA | 5 | Inventarnummer: DD10/002DA |
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7 | Beschreibung | 7 | Beschreibung |
8 | Einige Objekte aus der Sammlung Domäne Dahlem haben einen kolonialgeschichtlichen Kontext. So enthielt Seife oft Palmöl. Wie andere Rohstoffe wurde es in den von vielen europäischen Staaten gewaltsam angeeigneten Gebieten angebaut, nach Europa transportiert, hier verarbeitet und verkauft. Der Reichtum Europas basiert auf Unterwerfung, Versklavung, Vertreibung oder Ermordung der Bevölkerung in den Kolonialgebieten. Friedrich Wolff, Gründer der Firma F. Wolff & Sohn, war seit 1884 Mitglied des Deutschen Kolonialvereins. Im Nationalsozialismus galt die Firma als „Musterbetrieb deutscher Wirtschaft“. | 8 | Die rechteckige Seifenschachtel der Fa. Wolff&Sohn besteht aus einem Korpus mit einem separaten Deckel aus Pappe. Dieser ist mit einer prächtigen Abbildung verziert. Sie zeigt zwei Jungen, der eine ist hellhäutig und trägt einen europäischen Anzug, der andere ist dunkelhäutig und trägt indianischen Federrock und -krone sowie Goldschmuck. Der europäische Junge lockt den "Indianer" heran und zeigt ihm eine riesige geöffnete Kiste mit indischer Blumen-Seife. Der linke Bildrand ist mit farbenprächtigen, exotischen Blumen verziert. Rechts befindet sich eine weiße Calla.Die Schachtel ist unten und auf dem Deckel mit einem goldenen Rand versehen, welcher die Exklusivität des Produktes verdeutlicht. Diese wird auch durch den Hinweis auf verschiedene gewonne Preise unterstrichen. |
9 | Die Verpackungen dieser Produkte warben oft mit Motiven, die kolonialrassistische Stereotypen zeigten und so die Hierarchie der Kolonialherrschaft widerspiegelten: Weiße Kolonialist:innen wurden als überlegen dargestellt, die Kolonisierten meist als unterlegen und unterwürfig. Auch die hier ausgestellte Verpackung zeigt eine rassistische Darstellung. | ||
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11 | Die Schachtel trägt folgende Beschriftungen: | ||
12 | "INDISCHE BLUMEN - SEIFE | ||
13 | F. WOLFF & SOHN | ||
14 | KARLSRUHE. Baden | ||
15 | Großer Preis St. Louis 1904 | ||
16 | Nr. 39 | ||
17 | Gesetzl.gesch. unter N° 13759 | ||
18 | Goldene Medaille Paris 1900" | ||
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20 | Material/Technik | 10 | Material/Technik |
21 | Pappe; Papier * industriell gef. | 11 | Pappe; Papier * industriell gef. |
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23 | Maße | 13 | Maße |
24 | H: 4 cm, B: 16,8 cm, T: 8,8 cm | 14 | H: 4 cm, B: 16,8 cm, T: 8,8 cm |
39 | ___ | 29 | ___ |
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42 | Stand der Information: 2024-0 | 32 | Stand der Information: 2024-02-16 16:08:05 |
43 | [CC0 @ Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/) | 33 | [CC0 @ Stiftung Domäne Dahlem - Landgut und Museum](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/) |
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47 | - https://berlin.museum-digital.de/data/berlin/images/16/202402/4408/schachtel-fuer-indische-blumen-seife-der-firma-f-wolff-sohn-4408- | 37 | - https://berlin.museum-digital.de/data/berlin/images/16/202402/4408/schachtel-fuer-indische-blumen-seife-der-firma-f-wolff-sohn-4408-5676.jpg |
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Die Berliner Museumsstiftung "Domäne Dahlem - Landgut und Museum" versteht sich als "das Freilandmuseum für Agrar- und Ernährungskultur mit...
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