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Stiftung Stadtmuseum Berlin Glassammlung [II 95/338 A] Archiv 2022-09-19 03:35:33 Vergleich

Glaspokal mit grünen Medaillons "FR" und "EC"

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5Inventarnummer: II 95/338 A5Inventarnummer: II 95/338 A
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7Beschreibung7Beschreibung
8Pokal aus farblosem Glas, durchweg exquisit vergoldet, ansteigender Fuß mit doppeltem Rundbogenfries, der Schaft als glatte, lange Säule mit facettiertem Baluster, am bauchigen Ansatz der konischen Kuppa wiederholt sich das Rundbogenmotiv, Baluster und Kuppansatz jeweils mit mehreren eingestochenen Luftbläschen. Gegenüberliegend auf der Kuppawandung zwei aufgeschmolzene Posten smaragdgrünen Glases als Medaillon mit den goldstaffierten Initialen "FR" für Friedrich II. und als Spiegelmonogramm "EC" für dessen Gemahlin Elisabeth Christine. Gerahmt wird das Medaillon mit "FR" von einer Kartusche mit fein geschnittenem Goldgittermuster und reichen Kriegstrophäen, darüber die königliche Krone flankiert von zwei Adlern. Das ebenfalls bekrönte Medaillon der Königin ist als Spiegelmonogramm gestaltet, ebenfalls in Tiefschnitt und Vergoldung aufwändig gerahmt, und wird von Füllhörnern mit Blumen und Früchten flankiert. Den vergoldeten Mündungsrand ziert eine polierte Perlborte. Ursprünglich dürfte ein Deckel zugehörig gewesen sein. 8Pokal aus farblosem Glas, durchweg exquisit vergoldet, ansteigender Fuß mit doppeltem Rundbogenfries, der Schaft als glatte, lange Säule mit facettiertem Baluster, am bauchigen Ansatz der konischen Kuppa wiederholt sich das Rundbogenmotiv, Baluster und Kuppansatz jeweils mit mehreren eingestochenen Luftbläschen. Gegenüberliegend auf der Kuppawandung zwei aufgeschmolzene Posten smaragdgrünen Glases als Medaillon mit den goldstaffierten Initialen "FR" für Friedrich II. und als Spiegelmonogramm "EC" für dessen Gemahlin Elisabeth Christine. Gerahmt wird das Medaillon mit "FR" von einer Kartusche mit fein geschnittenem Goldgittermuster und reichen Kriegstrophäen, darüber die königliche Krone flankiert von zwei Adlern. Das ebenfalls bekrönte Medaillon der Königin ist als Spiegelmonogramm gestaltet, ebenfalls in Tiefschnitt und Vergoldung aufwändig gerahmt, und wird von Füllhörnern mit Blumen und Früchten flankiert. Den vergoldeten Mündungsrand ziert eine polierte Perlborte. Ursprünglich dürfte ein Deckel zugehörig gewesen sein.
9Dieser überaus repräsentative Pokal auf das preußische Königspaar Friedrich II. und Elisabeth Christine ist in der Zechliner Glashütte entstanden. Das Applizieren von Farbglasmedaillons, auf denen Monogramme in Gold- bzw. Silber aufgemalt wurden, ist lediglich für diese Manufaktur dokumentiert. Ein formal nahezu identischer Pokal mit blauem Medaillon und den Initialen "FWR" im Bestand der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Inv. Nr. XIII 1481) dürfte bereits in deren frühester Produktionszeit noch vor dem Tod Friedrich Wilhelms I. 1740 entstanden sein. 9Dieser überaus repräsentative Pokal auf das preußische Königspaar Friedrich II. und Elisabeth Christine ist in der Zechliner Glashütte entstanden. Das Applizieren von Farbglasmedaillons, auf denen Monogramme in Gold- bzw. Silber aufgemalt wurden, ist lediglich für diese Manufaktur dokumentiert. Ein Pendant mit dem gleichen Dekor und grünen Medaillons wird in Haus Doorn verwahrt und dort in einer Vitrine im Raucherzimmer präsentiert. Ein formal nahezu identischer Pokal mit blauem Medaillon und den Initialen "FWR" im Bestand der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Inv. Nr. XIII 1481) dürfte bereits in deren frühester Produktionszeit noch vor dem Tod Friedrich Wilhelms I. 1740 entstanden sein.
10Robert Schmidt , dem das Glas mit "FWR" unbekannt war, hat ein weiteres Vergleichsstück publiziert und auf um 1750 datiert, ebenfalls mit "FR" und "EC" in Gold gemalt, allerdings in den Farben Rot und Blau (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 36.4; Schmidt, Das Glas, 1912, Abb. 181). Aus der gleichen Zeit dürfte ein Pendant ohne Vergoldung mit rotem und blauem Medaillon mit graviertem Sinnspruch im Hirschberger Riesengebirgsmuseum (Muzeum Krakonoskie w Zeleniej Górze, Inv. Nr. MJG 2768/s) stammen. Ein weiterer Deckelpokal mit Medaillons in den gleichen Farben und Vergoldung befindet sich im British Museum in London (Inv. Nr. S.886). 10Robert Schmidt , dem das Glas mit "FWR" unbekannt war, hat ein weiteres Vergleichsstück publiziert und auf um 1750 datiert, ebenfalls mit "FR" und "EC" in Gold gemalt, allerdings in den Farben Rot und Blau (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 36.4; Schmidt, Das Glas, 1912, Abb. 181). Aus der gleichen Zeit dürfte ein Pendant ohne Vergoldung mit rotem und blauem Medaillon mit graviertem Sinnspruch im Hirschberger Riesengebirgsmuseum (Muzeum Krakonoskie w Zeleniej Górze, Inv. Nr. MJG 2768/s) stammen. Ein weiterer Deckelpokal mit Medaillons in den gleichen Farben und Vergoldung befindet sich im British Museum in London (Inv. Nr. S.886).
11Der Pokal mit den grünen Applikationen wurde 1995 im Kunsthandel von der Stiftung Stadtmuseum Berlin erworben. Verantwortlich für die Vergoldung könnte Christian Friedrich Pohle zeichnen, der seit 1742 als Goldmaler in Zechlin dokumentiert ist (vgl. Poser, Goldmalerei, 2009, S. 19; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 148.). Den Glasschneider gilt es zu bestimmen. [Verena Wasmuth]11Der Pokal mit den grünen Applikationen wurde 1995 im Kunsthandel von der Stiftung Stadtmuseum Berlin erworben. Verantwortlich für die Vergoldung könnte Christian Friedrich Pohle zeichnen, der seit 1742 als Goldmaler in Zechlin dokumentiert ist (vgl. Poser, Goldmalerei, 2009, S. 19; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 148.). Den Glasschneider gilt es zu bestimmen. [Verena Wasmuth]
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13Material/Technik13Material/Technik
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45Stand der Information: 2022-09-19 03:35:3345Stand der Information: 2023-04-19 17:04:09
46[CC0 @ Stiftung Stadtmuseum Berlin](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)46[CC0 @ Stiftung Stadtmuseum Berlin](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
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Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins) betreibt in Berlin mehrere landeskundliche und historische Museen....

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