Zylindrischer Humpen aus farblosem Glas auf gestauchtem Fuß, der Boden konzentrisch in zwei Reihen facettiert, Henkel angeschmolzen. Am Boden- und vergoldeten Mündungsrand mit geschliffenen Rundbogenfacetten verziert, oben mit jeweils vier Rauten zum Henkelansatz ergänzt. Im Mittelregister sind zwei vergoldete Spiegelmonogramme "CJH" und "ELH" sowie die Jahreszahl "1773" eingeschnitten, darüber eine von zwei Engeln gehaltene große Blätterkrone, darunter eine zentrale Blüte zwischen zarten Blattzweigen.
Bei dem recht aufwändig veredelten Humpen dürfte es sich um ein Hochzeitsglas mit adliger Provenienz aus Zechliner Produktion handeln. Die beiden Monogramme konnten trotz intensiver Recherche nicht aufgelöst werden. Der Humpen soll aus einem Berliner Haushalt stammen (vgl. Buchholz, Verzeichniss, 1890, S. 115, unter Inv. Nr. VI 6389). Er kam 1879 als Schenkung des Friedrich Wilhelm Hospitals in den Museumsbestand. [Verena Wasmuth]
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