Pokal aus dickwandigem, entfärbtem Glas mit zahlreichen kleinen Luftblaseneinschlüssen, breiter Scheibenfuß mit Fiederblattranke, über Aufstauchung ein einfacher Balusterschaft, und eine trichterförmige Kuppa, deren Ansatz mit einem Kranz alternierend aus großen Kugeln und Oliven trägt. Die Wandung ist in Mattschnitt mit dem ligierten Spiegelmonogramm "ISW" verziert, darüber eine Grafenkrone, gerahmt ist von sich kreuzenden Blattzweigen. Die restliche Wandung zieren Kriegstrophäen wie Trommeln, Harnische, Äxte, Hellebarden, Standarten, Speere und dergleichen in loser Anordnung, den verwärmten Mündungsrand ein Kugelfries.
Einige Vergleichsstücke mit sehr ähnlicher Gestaltung des Kuppaansatzes sind als Produkt der Potsdamer Glashütte der Zeit vor 1690 dokumentiert (vgl. Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 168, 168, S. 252; Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 800, 802; Kunsthistorisches Museum Wien, Inv. Nr. Kunstkammer, 10378). Das Monogramm konnte nicht zweifelsfrei aufgelöst werden. Der Trichterpokal wurde 1973 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie im Kunsthandel angekauft. [Verena Wasmuth]
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