Pokal aus farblosem Glas, Scheibenfuß, angesetzt ein sich konisch weitender, massiver Schaft, der nahtlos in die trichterförmige Kuppa übergeht. Auf der Kuppawandung ist eine Stange mit wehender Fahne in Mattschnitt dargestellt, darauf der preußische Adler mit Königskrone, Mündungsrand verwärmt.
Ähnliche Trichterpokale wurden in vielen Glasregionen hergestellt. Die Darstellung verortet dieses Glas nach Brandenburg, wohl 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Infrage kommt wegen der recht guten Schnittqualität die Zechliner Hofglashütte, aber auch die neumärkischen Hütten in Marienwalde oder Tornow sind als Urheber denkbar, zumal oftmals Berliner Glasschneider gelieferte Rohlinge veredelten. Ein Vergleichsstück ist nicht überliefert. Der Pokal gelangte 1965 als Schenkung der Berliner Kindl Brauerei in den Bestand, die ihn zuvor von privat erworben hatte. [Verena Wasmuth]
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