Pokal aus farblosem Glas, leicht ansteigender Fuß mit versenktem und mattiertem Spitzblattfries, angesetzt ein zierlicher Schaft aus wabenfacettiertem Nodus und einem zwischen mit polierten Oliven geschmückten Trommelscheiben wabenfacettierten Baluster mit zahlreichen eingestochenen Luftblasen. Am Ansatz der sich konisch weitenden Kuppa wiederholt sich der Spitzblattdekor. Die Wandung ist beidseitig mit einem Spiegelmonogramm zwischen Blattzweigen dekoriert, einmal "CCMK", darüber Adelskrone und umlaufend die Inschrift "Vivat je Freund der der Falschheit Feind" sowie "der es so meint wie er aussen scheint", Mündungsrand mit Kugelfries.
Bei diesem Pokal handelt es sich um ein Freundschaftsglas. Der Trinkspruch brachte das gute Einvernehmen zweiter Gleichgesinnter zum Ausdruck. Ihre beiden Monogramme konnten nicht aufgelöst werden. Formal ist das Glas der Potsdamer Hütte der Jahre 1720 bis 1735 zuzuschreiben (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 30.1 und 31.1+2). Es gehört zum Altbestand. [Verena Wasmuth]
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