Vase aus dickwandigem Achatglas, auf einem kurzen Standfuß mit nach oben umgeschlagenem Rand und Abrissnarbe am Boden weitet sich die Gefäßform zunächst kugelförmig, verjüngt sich, weitet sich zu einem kurzes Wulst und endet in einem hohen, ausgestelltem Hals, Mündungsrand verwärmt.
Das aus verschiedenfarbigen Glasflüssen komponierte Achatglas hat seinen Ursprung in der venezianischen Renaissance und ist auch als Chalcedon- bzw. Steinglas bekannt. Bei dieser Vase handelt es sich um ein Erzeugnis der Zechliner Glashütte aus der Zeit um 1800. Sie war zur Weiterveredlung durch Facettenschliff gedacht (s. Inv. Nrn. VI 9822 und SM 2018-01062). Sie ist eins von zwölf Objekten aus Achatglas, die das Märkische Provinzialmuseum bei der Restauktion der Zechliner Hütte am 27.03.1890 erwarb. Sechs sind noch im Bestand vorhanden (Stand: Juni 2018). Eine Vase aus diesem Konvolut befindet sich heute im Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln (Inv. Nr. F 649; publ. Klesse, Glas, 1963, Kat. 400, S. 172). [Verena Wasmuth]
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