Porträt eines sitzenden Mannes mit Stock. Die stattliche Erscheinung des Dargestellten mit Wams, Uhrenkette und Hut mit breiter Krempe erinnert neben der theatralischen Inszenierung an barocke Porträts eines Frans Hals, Peter Paul Rubens und Rembrandt van Rijn. Hierfür spricht ebenso die formale Gestaltung der Federzeichnung mit ihrem stark ausgeprägten Linienspiel. So dienen die zahlreichen Schraffuren und Konturen nicht nur der Betonung der üppigen Haar- und Bartpracht, sondern ebenso zum Umreißen des Körpers und dessen räumlicher Einbettung auf dem hellen Hintergrund des Papiers. Besonders die Kupferstiche Rembrandts, vor allem seine (Selbst-) Porträts, wären hier als ein mögliches Vorbild zu nennen.
Ausst. (2010/11): Zeichnungen und Aquarelle aus der Nachkriegszeit von Egmont Schaefer. Berlin, Galerie im Kurt Schumacher Haus (9.12.2010-7.1.2011)
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer
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