Gartenstück mit Wäscheleine. Erst auf dem zweiten Blick entdeckt man die eigentliche Kapriole der Zeichnung: neben dem Sockenpaar und den beiden wehenden Nachthemden hängt eine männliche Figur mit den Füßen an der Leine. Ob es sich dabei um ein akrobatisches Kunststück oder um eine Leiche handelt, ist nicht eindeutig erkennbar. Auffällig ist der anatomische Widerspruch. Während die Füße nach vorne ragen, ist der Kopf von hinten wiedergegeben. Lautmalerisch unterstützt wird diese luftige und hintersinnige Federzeichnung durch den krähenden Vogel im Gras mit weit aufgerissenem Schnabel, der ebenfalls erst auf dem zweiten Blick zu entdecken ist.
Ausst. (2010/11): Zeichnungen und Aquarelle aus der Nachkriegszeit von Egmont Schaefer. Berlin, Galerie im Kurt Schumacher Haus (9.12.2010-7.1.2011)
Ausst. (1978): Egmont Schaefer. Zeichnungen. Aquarelle. Berlin, Galerie im Turm (5.5.-28.5.1978)
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer
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