Das Werbeschild trägt die Aufschrift "Berliner Kindl / Flaschenbiere" und stammt aus der Berliner Kindl-Brauerei AG in Berlin-Weißensee nach 1920.
An der Lichtenberger Straße (seit 1985 Indira-Ghandi-Straße) entstand ab 1902 die Brauerei "Gabriel & Richter". Am 1. Januar 1920 übernahm die Berliner Kindl-Brauerei AG die Firma und benannte sie um in "Abteilung III." Bis 1927 wurde die Brauereianlage erneuert und 1929 um einen Ausbau erweitert.
Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges brach die Produktion erheblich ein. Auf einem Teil des Betriebsgeländes befand sich während des Krieges ein Zwangsarbeitslager für Kriegsgefangene, das bei einem Bombenangriff am 19. Mai 1944 total zerstört wurde und zahlreiche Todesopfer forderte.
Nach der Besetzung durch die Rote Armee im Mai 1945 wurde der Braubetrieb wieder aufgenommen und zunächst vorrangig für die Truppenversorgung produziert. Bis 1949 nannte sich die Firma Berliner Brauereien GmbH, Treuhandbetrieb Kindl Weißensee und wenig später Berliner Kindl-Brauerei Weißensee. Anfang der 1950er Jahre wurde die Brauerei verstaatlicht. Anschließend erfolgten zahlreiche Umbenennungen und Zusammenlegungen mit anderen Brauereien: VEB/VVB Berliner Kindl-Brauerei Berlin-Weißensee (1950), VEB Berliner Kindl-Brauerei (1959), VEB Berliner Brauereien, Betrieb II Kindl-Brauerei (1969) und VEB Getränkekombinat Berlin, Betrieb II Kindl-Brauerei (1988).
Nach 1990 erwarb die Brau- und Brunnen-AG Berlin den Betrieb und firmierte als "BEAG", später als Berliner Pilsner Brauerei GmbH und schließlich als Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei.
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