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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Nachlässe Johann Gottlob Runge [LGV-Archiv, B 29-1, S. 114] Archiv 2021-05-09 15:31:58 Vergleich

Gahry (Kr. Cottbus): Dorfschule, Grundriss und Lageplan

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1# Gahry (Kr. Cottbus): Dorfschule, Grundriss und Lageplan1# Gahry (Kr. Cottbus): Dorfschule, Grundriss und Lageplan
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3[Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=32)3[Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://berlin.museum-digital.de/institution/32)
4Sammlung: [Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=32&gesusa=705)4Sammlung: [Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde](https://berlin.museum-digital.de/collection/705)
5Sammlung: [Nachlässe](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=32&gesusa=731)5Sammlung: [Nachlässe](https://berlin.museum-digital.de/collection/731)
6Sammlung: [Johann Gottlob Runge](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=32&gesusa=736)6Sammlung: [Johann Gottlob Runge](https://berlin.museum-digital.de/collection/736)
7Inventarnummer: LGV-Archiv, B 29-1, S. 1147Inventarnummer: LGV-Archiv, B 29-1, S. 114
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9Beschreibung9Beschreibung
10Grundriss und Lageplan der Dorfschule, mit Hof- und Gartenplan sowie Wegen. Mit Angabe der Himmelsrichtungen.10Zeichnungen von Johann Gottlob Runge, wohl 1889
11Die Zeichnung ist als Illustration dem Kapitel "7. Mein Geburtshaus" (S. 112-124) eingefügt, das eine detaillierte Beschreibung liefert. Es heißt darin u.a.: "Das Innere des Wohn- und Schulhauses (a) unterschied sich nach seiner Anlage in nichts von den gewöhnlichen Bauerhäusern; d. h. der kleineren Leute. Es war da ein Vorder- (b) und Hinterraum. (c) Esterer war Schul- und Wohnzimmer zugleich, letzterer Schlafraum. Der Lehrer wohnte also beschränkter, als ein Kossäth (kleinerer Besitzer). Vor- und Hinterraum waren nicht einmal durch eine ordentliche Wand getrennt, nur [S. 115] der Ofen, der im Schulzimmer stand und den Hinterraum streifte und eine Bretterwand schieden die beiden Räume. Eine Verbindungsthür (d) war zwar vorhanden, doch mußte diese, weil sie beim Öffnen zu viel Raum brauchte, ausgehoben und mit einem Vorhang, der von weißer Leinwand war, vertauscht werden. Später wurde sogar vom Hinterraum, auf den die Familie während der Schulzeit nur angewiesen war, zur Vergrößerung des Schulzimmers am südlichen Ende noch ein Stück abgeschlagen (e). [...] Der Hausflur (f) hatte wohl nie einen Farbeanstrich gesehen und war nicht rahmenförmig, sondern aus durchgehenden Brettern zusammengesetzt. [...] Vom Flur gelangte man ohne Verbindungsthür (g) ohne weiteres in die Küche und über ihm war ein Loch mit Fallthür in der Decke, dicht darunter ein ganz kurzer Treppenansatz [...] [S. 116] [...] Vor dem Ofen (h) war z.B. im vorderen Zimmer ein Stück (i) mit Feldsteinen gepflastert, auch in der Schlafkammer (k) hörte die Diehlung ganz auf und der Fußboden bestand dort nur aus festgestampfter Lehmerde. [...] [S. 117] [...] Am Thürende des Vorderzimmers befand sich zwischen Ofen und Thür der Kamin (m), so daß [S. 118] man neben demselben, auf der Ofenbank (l) sitzend, das Kaminfeuer linker Hand neben sich hatte. [...] Rechts zwischen Kamin und Thür stand in der Regel der Hauklotz (o) [...]. / Der Hinterraum der Wohnung war lang und schmal, fast wie ein Gang und wurde durch Bettvorhänge (p) und ein quer gestelltes Spind (q) in 3 Räume geschieden, zu welchen vor dem Abschlagen des südlichen Theils zum Schulzimmer ein vierter kam (e). Nördlich schloß sich an diesen langen Hinterraum eine Kammer (k) an [...]. [S. 119] [S. 120] Dann noch weiter nach vorn war der während der Schulstunden zum Wohnen für die Familie bestimmte Raum. [...] dahinter war der später zum Schulzimmer abgeschlagene Raum (e) [...]. [...] links vom Eintritt war unser Eßtisch (s)[,] vor dem eine Holzbank (n) mit vier Stockbeinen stand. Am Südende war ein Klappenpult (t) aufgestellt. [...] [S. 121] [S. 122] Als zum Schulhause noch keine besondere Scheune gehörte, waren Häckselkammer (u) und Mädchenkammer (v) nur ein Raum und bildeten die Dreschtenne. Das Getreide wurde unterm Dach untergebracht, wo der Raum dafür sich bis über die Speise- (g) und Schlafkammer (k) erstreckte. [...] Der Hauptfront des Schulhauses gegenüber (?) südlich war der Brunnen (w) [...] Misthaufen (x) [...] [S. 123] [...] Der Hof war mit einem dichten Zaun aus wagrechten Bohlen (y) umgeben [...]. Eines großen Hollunder- von uns Fliederstrauch (?) genannt. [...] Die Scheune (?) [...]."11Grundriss und Lageplan der Dorfschule, mit Hof- und Gartenplan sowie Wegen. Mit Angabe der Himmelsrichtungen.
1212Die Zeichnung ist als Illustration dem Kapitel "7. Mein Geburtshaus" (S. 112-124) eingefügt, das eine detaillierte Beschreibung liefert. Es heißt darin u.a.: "Das Innere des Wohn- und Schulhauses (a) unterschied sich nach seiner Anlage in nichts von den gewöhnlichen Bauerhäusern; d. h. der kleineren Leute. Es war da ein Vorder- (b) und Hinterraum. (c) Esterer war Schul- und Wohnzimmer zugleich, letzterer Schlafraum. Der Lehrer wohnte also beschränkter, als ein Kossäth (kleinerer Besitzer). Vor- und Hinterraum waren nicht einmal durch eine ordentliche Wand getrennt, nur [S. 115] der Ofen, der im Schulzimmer stand und den Hinterraum streifte und eine Bretterwand schieden die beiden Räume. Eine Verbindungsthür (d) war zwar vorhanden, doch mußte diese, weil sie beim Öffnen zu viel Raum brauchte, ausgehoben und mit einem Vorhang, der von weißer Leinwand war, vertauscht werden. Später wurde sogar vom Hinterraum, auf den die Familie während der Schulzeit nur angewiesen war, zur Vergrößerung des Schulzimmers am südlichen Ende noch ein Stück abgeschlagen (e). [...] Der Hausflur (f) hatte wohl nie einen Farbeanstrich gesehen und war nicht rahmenförmig, sondern aus durchgehenden Brettern zusammengesetzt. [...] Vom Flur gelangte man ohne Verbindungsthür (g) ohne weiteres in die Küche und über ihm war ein Loch mit Fallthür in der Decke, dicht darunter ein ganz kurzer Treppenansatz [...] [S. 116] [...] Vor dem Ofen (h) war z.B. im vorderen Zimmer ein Stück (i) mit Feldsteinen gepflastert, auch in der Schlafkammer (k) hörte die Diehlung ganz auf und der Fußboden bestand dort nur aus festgestampfter Lehmerde. [...] [S. 117] [...] Am Thürende des Vorderzimmers befand sich zwischen Ofen und Thür der Kamin (m), so daß [S. 118] man neben demselben, auf der Ofenbank (l) sitzend, das Kaminfeuer linker Hand neben sich hatte. [...] Rechts zwischen Kamin und Thür stand in der Regel der Hauklotz (o) [...]. / Der Hinterraum der Wohnung war lang und schmal, fast wie ein Gang und wurde durch Bettvorhänge (p) und ein quer gestelltes Spind (q) in 3 Räume geschieden, zu welchen vor dem Abschlagen des südlichen Theils zum Schulzimmer ein vierter kam (e). Nördlich schloß sich an diesen langen Hinterraum eine Kammer (k) an [...]. [S. 119] [S. 120] Dann noch weiter nach vorn war der während der Schulstunden zum Wohnen für die Familie bestimmte Raum. [...] dahinter war der später zum Schulzimmer abgeschlagene Raum (e) [...]. [...] links vom Eintritt war unser Eßtisch (s)[,] vor dem eine Holzbank (n) mit vier Stockbeinen stand. Am Südende war ein Klappenpult (t) aufgestellt. [...] [S. 121] [S. 122] Als zum Schulhause noch keine besondere Scheune gehörte, waren Häckselkammer (u) und Mädchenkammer (v) nur ein Raum und bildeten die Dreschtenne. Das Getreide wurde unterm Dach untergebracht, wo der Raum dafür sich bis über die Speise- (g) und Schlafkammer (k) erstreckte. [...] Der Hauptfront des Schulhauses gegenüber (?) südlich war der Brunnen (w) [...] Misthaufen (x) [...] [S. 123] [...] Der Hof war mit einem dichten Zaun aus wagrechten Bohlen (y) umgeben [...]. Eines großen Hollunder- von uns Fliederstrauch (?) genannt. [...] Die Scheune (?) [...]."
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13Bez. in der Darstellung li. u. "Gebäude-Grund- / risse mit Hof- und / Gartenplan der Schule zu Gahry."14Bez. in der Darstellung li. u. "Gebäude-Grund- / risse mit Hof- und / Gartenplan der Schule zu Gahry."
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15Material/Technik16Material/Technik
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24- Hergestellt ...25- Hergestellt ...
25 + wer: [Johann Gottlob Runge (1827-)](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=people&id=124931)26 + wer: [Johann Gottlob Runge (1827-)](https://berlin.museum-digital.de/people/124931)
26 + wann: 1888 [circa]27 + wann: 1889 [circa]
27 + wo: [Gorzów Wielkopolski](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=56942)28 + wo: [Landsberg (Warthe)](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=56942)
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29- Wurde abgebildet (Ort) ...30- Wurde abgebildet (Ort) ...
30 + wo: [Gahry](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=57176)31 + wo: [Gahry](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=57176)
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32## Bezug zu Personen oder Körperschaften33## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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34- [Sorben](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=people&id=132007)35- [Sorben](https://berlin.museum-digital.de/people/132007)
35- [Wenden (Sorben)](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=people&id=137669)36- [Wenden (Sorben)](https://berlin.museum-digital.de/people/137669)
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38## Bezug zu Orten oder Plätzen
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40- [Landkreis Cottbus](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=91013)
3641
37## Schlagworte42## Schlagworte
3843
39- [Dorfschule](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=4927)44- [Dorfschule](https://berlin.museum-digital.de/tag/4927)
40- [Grundriss](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=7843)45- [Grundriss](https://berlin.museum-digital.de/tag/7843)
41- [Lageplan](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=17798)46- [Lageplan](https://berlin.museum-digital.de/tag/17798)
42- [Schule](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=13)47- [Schule](https://berlin.museum-digital.de/tag/13)
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47Stand der Information: 2021-05-09 15:31:5852Stand der Information: 2023-06-28 10:25:11
48[CC BY @ Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)53[CC BY @ Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. wurde 1884 in Berlin gegründet. Historisch Begeisterte und Fachleute haben sich in...

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