Zeichnung von J. Kayser, 1850
Brustbild mit offenem Überzieher mit breitem Revers, über Sacco, nachträglich eng beschnitten. Sorgfältig ausgeführte Porträtzeichnung. J. Kayser war 1849/50 in Berlin, Breslau und Sachsen, zuvor seit etwa 1830 in Deutschland und den Niederlanden als Porträtzeichner tätig. 1858 starb er noch jung. Über sein Leben ist wenig bekannt. Doch hat er als Porträtzeichner die Angewohnheit gehabt, sich über Schwächen seiner Porträtkunden in Versen bis hin zur Taktlosigkeit und Bösartigkeit zu äußern, wovon auch in dieser Sammlung Beispiele enthalten sind. Zuvor ließ er sich vom Dargestellten auf der Rückseite der Darstellung eine Unterschrift geben, so wohl auch hier.
Auf der Rückseite in Feder bez. vom Dargestellten "Dr. Klöden", von Kayser davorgesetzt "Director", dahinter "[Gewerbeschule].", darunter "Durch seinen Schmutz ist allbekannt, / Director Klöden im ganzen Land. / Mein Bild von ihm ist viel zu rein, / Zur Aehnlichkeit müßt's schmutz'ger sein. / =J. Kayser= // Berlin."
Provenienz: Erworben 2002 im Antiquariatshandel (Jeschke, Greve & Hauff, Berlin, Auktion 25, Kat.-Nr. 2543). - Zuvor bereits um 1989 im Handel (Antiquar Marcus, Düsseldorf).
Literatur zum Künstler allgemein: Reinhard Hildebrand: Persönlichkeiten des "gelehrten und künstlerischen Berlin" in Bildniszeichnungen des Porträtisten J. Kayser. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 40 (1989), S. 57-76. (vgl. zu diesem Blatt: S. 61, Abb.1)
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