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Stiftung Stadtmuseum Berlin Uhrensammlung [KH 98/126 UH] Archiv 2021-01-30 03:18:32 Vergleich

Nicolaus Bergerhoff, Telleruhr, um 1669, Inv. Nr. KH 98/126 UH

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1# Nicolaus Bergerhoff, Telleruhr, um 1669, Inv. Nr. KH 98/126 UH1# Nicolaus Bergerhoff, Telleruhr, um 1669, Inv. Nr. KH 98/126 UH
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3[Stiftung Stadtmuseum Berlin](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=21)3[Stiftung Stadtmuseum Berlin](https://berlin.museum-digital.de/institution/21)
4Sammlung: [Uhrensammlung](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=21&gesusa=623)4Sammlung: [Uhrensammlung](https://berlin.museum-digital.de/collection/623)
5Inventarnummer: KH 98/126 UH5Inventarnummer: KH 98/126 UH
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7Beschreibung7Beschreibung
18Höhe 26,5 cm, Breite 17,0 cm18Höhe 26,5 cm, Breite 17,0 cm
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20Ausführliche Beschreibung20Ausführliche Beschreibung
21Die schlichte Telleruhr aus feuervergoldetem Messing besitzt nur einen Zeiger. Der Ziffernring mit römischen Zahlen, die mit Asphalt (Gravurkitt) ausgelegt wurden, weist eine Minuterie auf, die zwischen den Zahlen nach 2,5 Minuten eine stilisierte Lilie zeigt, um ein besseres Ablesen der Zeit zu ermöglichen.<br /> 21Die schlichte Telleruhr aus feuervergoldetem Messing besitzt nur einen Zeiger. Der Ziffernring mit römischen Zahlen, die mit Asphalt (Gravurkitt) ausgelegt wurden, weist eine Minuterie auf, die zwischen den Zahlen nach 2,5 Minuten eine stilisierte Lilie zeigt, um ein besseres Ablesen der Zeit zu ermöglichen.
22Oberhalb bei der "XII" ist ein Ring zum Aufhängen der Uhr montiert. Die gravierten Delphine wurden gleichzeitig mit dem Zifferblatt ausgesägt. Die Schwanzflossen der Delphine lehnen sich an eine floral nach oben baumartige Scheibe, die durch einen Bolzen einen Bügel hält, der wiederum eine Art Pendant mit dem Ring trägt. Das kleine runde Werk mit Kurzpendel zeigt auf der Rückplatine die schwungvoll gravierte Signatur: "Nicolaus Bergerhoff in Cöln an der Spree". Das Uhrwerk ist in einer Kapsel mit Tür untergebracht, so dass es vor Staub geschützt ist. Auf der Zifferblattrückseite sind zwei Pfeiler aufgenietet, die das Werk durch Stifte tragen. Die Kapsel ist ebenfalls aus Messing gearbeitet und wurde auf das Zifferblatt hinten mit 2 Schrauben durch Laschen befestigt.<br /> 22Oberhalb bei der "XII" ist ein Ring zum Aufhängen der Uhr montiert. Die gravierten Delphine wurden gleichzeitig mit dem Zifferblatt ausgesägt. Die Schwanzflossen der Delphine lehnen sich an eine floral nach oben baumartige Scheibe, die durch einen Bolzen einen Bügel hält, der wiederum eine Art Pendant mit dem Ring trägt. Das kleine runde Werk mit Kurzpendel zeigt auf der Rückplatine die schwungvoll gravierte Signatur: "Nicolaus Bergerhoff in Cöln an der Spree". Das Uhrwerk ist in einer Kapsel mit Tür untergebracht, so dass es vor Staub geschützt ist. Auf der Zifferblattrückseite sind zwei Pfeiler aufgenietet, die das Werk durch Stifte tragen. Die Kapsel ist ebenfalls aus Messing gearbeitet und wurde auf das Zifferblatt hinten mit 2 Schrauben durch Laschen befestigt.
23Das runde Uhrwerk ist ausgestattet mit einer Spindelhemmung, Federzug mit Schnecke und Kette und hat einen Durchmesser von 6,87 cm. Das Pendel mit seiner kleinen verschiebbaren Pendellinse zur Regulierung hat eine Länge von 14,4 cm. Das Zifferblatt ist trotz der Gravur sehr schlicht gehalten und hat einen Durchmesser von 16,5 cm. Süddeutsche Arbeiten aus der Zeit sind reich getrieben und verziert. Das Uhrwerk hingegen ist ungewöhnlich reich verziert am Kloben für die Spindel und am Gesperr, das gebläut wurde in A-Jour mit Blattranken und Blüten. Auch die Werkpfeiler mit einer Höhe von 2,5 cm sind balusterartig gearbeitet. Der Zeiger ist typisch für seine Zeit, Messing ausgesägt und feuervergoldet wie auch die Rückplatine. Diese Form findet man häufig an Taschenuhren. Hier zeigt sich, dass Bergerhoff Kleinuhrmacher war, denn das Uhrwerk entspricht eher dem einer Karossenuhr. Etwa ab 1700 wird der Minutenzeiger eingeführt. Die Minuterie an Bergerhoffs Uhr zählt 48 Striche in einer Stunde. Mit Einführung des Minutenzeigers werden genau 60 Striche notwendig. Der Aufzug und die Zeigerstellung erfolgen von hinten am Uhrwerk. Zwei Reparaturzeichen auf der Zifferblattrückseite zeugen vom langen Gebrauch der Uhr. Auch ist sie als Wertobjekt betrachtet worden. Eine Telleruhr im Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden hat ein ähnliches rundes Uhrwerk mit fast identischem Kloben in einer fast identischen Kapsel und ist mit einer Radunrast ausgestattet. Schwungvoll signiert mit Martinus Hyllius (Martin Hiller) Dresden, datiert ca. 1660. Es ist zu vermuten, dass Bergerhoff die Uhr ursprünglich auch mit einer Radunrast ausgestattet hatte und das Pendel eine spätere Änderung ist. Das erklärt auch, warum hier kein Vorderpendel verwendet wurde.<br /> 23Das runde Uhrwerk ist ausgestattet mit einer Spindelhemmung, Federzug mit Schnecke und Kette und hat einen Durchmesser von 6,87 cm. Das Pendel mit seiner kleinen verschiebbaren Pendellinse zur Regulierung hat eine Länge von 14,4 cm. Das Zifferblatt ist trotz der Gravur sehr schlicht gehalten und hat einen Durchmesser von 16,5 cm. Süddeutsche Arbeiten aus der Zeit sind reich getrieben und verziert. Das Uhrwerk hingegen ist ungewöhnlich reich verziert am Kloben für die Spindel und am Gesperr, das gebläut wurde in A-Jour mit Blattranken und Blüten. Auch die Werkpfeiler mit einer Höhe von 2,5 cm sind balusterartig gearbeitet. Der Zeiger ist typisch für seine Zeit, Messing ausgesägt und feuervergoldet wie auch die Rückplatine. Diese Form findet man häufig an Taschenuhren. Hier zeigt sich, dass Bergerhoff Kleinuhrmacher war, denn das Uhrwerk entspricht eher dem einer Karossenuhr. Etwa ab 1700 wird der Minutenzeiger eingeführt. Die Minuterie an Bergerhoffs Uhr zählt 48 Striche in einer Stunde. Mit Einführung des Minutenzeigers werden genau 60 Striche notwendig. Der Aufzug und die Zeigerstellung erfolgen von hinten am Uhrwerk. Zwei Reparaturzeichen auf der Zifferblattrückseite zeugen vom langen Gebrauch der Uhr. Auch ist sie als Wertobjekt betrachtet worden. Eine Telleruhr im Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden hat ein ähnliches rundes Uhrwerk mit fast identischem Kloben in einer fast identischen Kapsel und ist mit einer Radunrast ausgestattet. Schwungvoll signiert mit Martinus Hyllius (Martin Hiller) Dresden, datiert ca. 1660. Es ist zu vermuten, dass Bergerhoff die Uhr ursprünglich auch mit einer Radunrast ausgestattet hatte und das Pendel eine spätere Änderung ist. Das erklärt auch, warum hier kein Vorderpendel verwendet wurde.
24Im ältesten Bürgerbuch Berlins wird Bergerhoff wie folgt erwähnt: 1669 „Bergerhof, Niclas Kleinuhrmacher, Hamburg, 5 tlr, wil auch den ledern eimer schaffen, Mai 17.“. Mit dem Bürgerrecht erhielt er gleichzeitig die Meisterwürde.<br /> 24Im ältesten Bürgerbuch Berlins wird Bergerhoff wie folgt erwähnt: 1669 „Bergerhof, Niclas Kleinuhrmacher, Hamburg, 5 tlr, wil auch den ledern eimer schaffen, Mai 17.“. Mit dem Bürgerrecht erhielt er gleichzeitig die Meisterwürde.
25Im Uhreninventar der Berliner Kunstkammer, 1688 und um 1693 im Vergleich wird unter der Nummer 42. "Noch eine schlagende Perpendicul Uhr, so Berghoff (1688) bzw. Berckhoff (1693) gemacht" erwähnt. Es wird sich wohl um Nicolaus Bergerhoff handeln. (Marina de Fümel)25Im Uhreninventar der Berliner Kunstkammer, 1688 und um 1693 im Vergleich wird unter der Nummer 42. "Noch eine schlagende Perpendicul Uhr, so Berghoff (1688) bzw. Berckhoff (1693) gemacht" erwähnt. Es wird sich wohl um Nicolaus Bergerhoff handeln. (Marina de Fümel)
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30- Hergestellt ...30- Hergestellt ...
31 + wer: [Nicolaus Bergerhoff](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=people&id=150620)31 + wer: [Nicolaus Bergerhoff](https://berlin.museum-digital.de/people/150620)
32 + wann: 1669 [circa]32 + wann: 1669 [circa]
33 + wo: [Berlin](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=61)33 + wo: [Berlin](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=61)
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35- Verkauft ...35- Verkauft ...
36 + wer: [Wilhelm Weick](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=people&id=150622)36 + wer: [Wilhelm Weick (Antiquitätenhandel)](https://berlin.museum-digital.de/people/150622)
37 + wann: 196437 + wann: 1964
38 + wo: [Berlin](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=61)38 + wo: [Berlin](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=61)
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40## Literatur40## Literatur
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50- [Telleruhr](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=89235)50- [Telleruhr](https://berlin.museum-digital.de/tag/89235)
51- [Uhr](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=1331)51- [Uhr](https://berlin.museum-digital.de/tag/1331)
52- [Uhrschild](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=89155)52- [Uhrschild](https://berlin.museum-digital.de/tag/89155)
53- [Wanduhr](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=12970)53- [Wanduhr](https://berlin.museum-digital.de/tag/12970)
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58Stand der Information: 2021-01-30 03:18:3258Stand der Information: 2023-10-05 23:54:07
59[CC0 @ Stiftung Stadtmuseum Berlin](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)59[CC0 @ Stiftung Stadtmuseum Berlin](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
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Stiftung Stadtmuseum Berlin

Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins) betreibt in Berlin mehrere landeskundliche und historische Museen....

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