Sauciere mit ovaler Unterschale mit gekappten Spitzen und aufgebogenem, geschweiftem Rand. Dieser hat eine leicht ausgeprägte "Moabiter baroque Kante". Konkav ausschwingender Fuß mit Unterschale verschliffen und durch Grat vom Korpus abgesetzt. Unterer Korpusteil gebaucht und durch Rippen godroniert, darüber glatte, leicht abgesetzte Schulter. Schnabelförmige, weit ausgezogene Gießlippe, Rand geschweift. Henkel steil aus Wandung herausmodelliert, nach innen umgebogen und dort zu stilisiertem Palmettenblatt geformt. Äußerer Henkelansatz mit imitierter Niete in Gold verziert und von Rocaillenkartusche gerahmt. Rand von Unterschale und Korpus mit Ornamentstab aus liegenden S-Schwüngen belegt, im Wechsel mit Rocaille- und Wellenform verbunden. Ornamentstäbe und Griff sind grün- und goldstaffiert.
Zustand: Starker Goldabrieb; vereinzelt rote Farbtupfer in der Unterschale; kristalliner Materialrückstand direkt am Standring. 2020: Reinigung von Farbrückständen.
Auf der Unterseite eine Unterglasurmarke: Pfennigmarke in Chromgrün (Markentafel Nr. 6 nach Ponert 1993) und eine Pressmarke "2". Datierung: 1864-1880
Preisverzeichnisse 1852 und 1861, F. A. Schumann: "Weisses Tafel-Geschirr, Moabiter baroque Form, Saucieren", Preis: 1 Rth. (Reichsthaler), 15 Sgr. (Silbergroschen).
Inventarnummer: K-Schum 14/8a
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