Porträt Natalie Frfr. von Lobenstein. Brustbild en face. Die Dargestellte trägt ein Kollier aus Berliner Eisen in Form von Weinblättern sowie ein Ohrgehänge und eine Brosche vermutlich aus demselben Material.
Gusseisen als Material für Kunstwerke wurde erstmals 1784 im Gräflich Einsiedelschen Eisenwerk Lauchhammer erfolgreich verwendet. In Preußen griff man das Verfahren in großem Stil bei höchsten Qualitätsansprüchen auf, Hütten entstanden in Gleiwitz, Berlin und Sayn. »Berliner Eisen«, »fer de Berlin«, galt seit den Befreiungskriegen als patriotisches Material; damals entstand - wohl aufgrund eines Aufrufs der Prinzessin Marianne von Preußen - die Devise »Gold gab ich für Eisen«. Getauschte Edelmetalle trugen nicht unwesentlich zur Finanzierung der Erhebung gegen Napoleon bei.
Aus dem Besitz von Ebner-Eschenbach.
Literatur zum Eisenschmuck: Eisen, Gold und bunte Steine. Bürgerlicher Schmuck zur Zeit des Klassizismus und des Biedermeier. Ausstellungskatalog. Berlin 1984, Abb. 4; Willmuth Arenhövel u.a.: Eisen statt Gold. Preußischer Eisenkunstguß aus dem Schloß Charlottenburg, dem Berlin Museum und anderen Sammlungen. Berlin 1982, S. 123ff.
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