Eine kauernde Frauengestalt mit verschränkten Armen scheint dem Tod, der neben ihr aus dem Schatten hervortritt, zu lauschen. Die sich zugewandten Körper und die aneinander gelehnten Köpfe strahlen Vertrautheit aus. Kompositorisch bezieht sich Käthe Kollwitz auf Entwurfszeichnungen zu »Inspiration«, die im Zusammenhang mit dem Zyklus »Bauernkrieg« bereits 1904/05 entstanden sind. Für die Vorzugsausgabe der 1924 im Propyläen-Verlag erschienenen Mappe »Abschied und Tod« mit Reproduktionen von acht Handzeichnungen der Künstlerin entstand die hier gezeigte gleichnamige Lithographie als Einleitungsblatt. (Vgl. Graphische Sammlung des Stadtmuseums VII 60/884 a-h w).
Übernommen aus der Sammlung des Magistrats von Groß-Berlin in das Märkische Museum.
Bezeichnet re. u. eigenhändig handschriftlich signiert "Käthe Kollwitz".
Literatur: Alexandra von dem Knesebeck: Käthe Kollwitz. Werkverzeichnis der Graphik. Bd. 1-2. Bern 2002, Nr. 200 II b. - August Klipstein: Käthe Kollwitz. Verzeichnis des Graphischen Werkes. Für die Jahre 1890-1912 unter Verwendung des 1913 erschienenen Œuvrekataloges von Prof. Dr. Johannes Sievers. Berlin 1955, Nr. 187 II a.
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