Einwohner von Miedzyrzec nach der Einnahme durch die Wehrmacht, 30. Juni 1942
Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts umfasste die jüdische Gemeinde mit etwa 12.000 Mitgliedern etwa drei Viertel der Bevölkerung. Ende September 1939 besetzte die Rote Armee die Stadt, räumte sie aber aufgrund des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages Anfang Oktober wieder; etwa 2.000 junge Juden folgten ihnen in die sowjetisch okkupierte Zone.
Ab August 1942 errichtete das Hamburger Reservepolizeibataillon 101 dort das größte Durchgangsghetto im damaligen Distrikt Lublin. Der Holocaust-Überlebende Moshe Brezniak (1917-2003) berichtet in seinem Buch "Birkenland" darüber. Es wurde bis 1943 als Transfer-Ghetto genutzt und war mit bis zu 20.000 Eingesperrten völlig überfüllt. Im Sommer 1943 wurde das Ghetto geräumt; am 17. Juli 1943 wurden die letzten 160 bis 200 Bewohner erschossen und Międzyrzec Podlaski für „judenfrei“ erklärt. Das Ende der Naziherrschaft erlebten weniger als ein Prozent der jüdischen Bewohner.
Międzyrzec Podlaski ist eine polnische Stadt im Powiat Bialski in der Woiwodschaft Lublin. Sie hat etwa 17.000 Einwohner und eine Fläche von 19,75 km²
Zwei Männer und eine Frau, alle drei ärmlich gekleidet (einer der Männer ohne Schuhe), stehen an einem auf einem Karren montiertem Fass, das vermutlich Wasser enthält und mitten auf einer Pflastersteinstraße steht. Vor ihnen stehen drei Eimer. Rechts im Bild sind an einem Laternenmast Hinweisschilder montiert mit folgenden Texten: "Ortskrankenstube Warschauer Str. 68", "Zum Soldatenheim", "Kw.Werkst Zug". Im ersten Haus links im Bild ist ein Friseurgeschäft untergebracht. Im Hintergrund sind zahlreiche Menschen unterwegs.
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