"Johannes Paucka
geb.: 24. März 1897, Cölln/Elbe
gest.: 24. April 1945, Wernsdorf bei Berlin
Wohnort: Cuvrystraße 42, Kreuzberg
Der Sattler Johannes Paucka ist Mitglied der KPD und der Roten Hilfe, ...
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einer Gefangenenhilfsorganisation. Seit 1933 klärt er im Südosten von Kreuzberg über den wahren Charakter des NS-Regimes auf. 1935 wird er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zweienhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Ab Herbst 1943 gehört er zur Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation, einer der größten Widerstandsgruppen dieser Zeit. Er sammelt Geld, verteilt Flugblätter, überbringt illegale Materialien, stellt Verbindungen zwischen Widerstandsgruppen in Betrieben her und gewinnt weitere Mitstreiter. Sein Deckname ist Edgar.
Nach Beginn der Verhaftungen gegen die Widerstandsorganisation im Sommer 1944 lebt er illegal, zuerst in Kreuzberg, dann in der Zeltstadt am Crossinsee und ab März 1945 in Wernsdorf bei Berlin. Seine Frau Martha wird verhaftet; die Gestapo versucht durch schwere Misshandlungen, den Aufenthaltsort ihres Mannes zu erpressen. Erfolglos. Im Oktober 1944 wird sie in das KZ Ravensbrück deportiert. Johannes Paucka verhindert in den letzten Kriegstagen mit Mitstreitern die Sprengung der Wernsdorfer Schleuse und wird dabei von einem SS-Trupp erschossen. Martha Paucka überlebt." - http://www.museumsmedien.de/xberg-ged/person.php?id=9, 16.12.2017