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Fontane, Theodor (1819–1898), Schriftsteller

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Fotografien Porträts (Fotografien) [LGV-Archiv, C 12 A-3-0512]
Fontane, Theodor (1819-1898), Schriftsteller (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Zander & Labisch (CC BY)
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Beschreibung

Aufnahme von Zander & Labisch (Berlin), 1896
Fontane am Schreibtisch seines Arbeitszimmers in der Wohnung in Berlin(-Tiergarten), Potsdamer Straße 134c, sitzend in Schrägansicht (Halbprofil), den Blick in die Ferne (aus dem nicht sichtbaren Vorderhaus-Fenster zur Potsdamer Straße) gerichtet.
Auf dem mit einer gedrechselten Schmuckbalustrade abschließenden Schreibtisch zahlreiche Gegenstände, u.a. Brieföffner (aus Elfenbein), Briefbeschwerer, Schreibfeder, Schere und die abgesetzte Brille, davor stehend ein kleines hölzernes Fangballspiel, direkt vor Fontane eine bronzene Nachbildung der Moltkeschen (Schreib-)Hand (geschaffen von Bildhauer Robert Siemering 1878 nach Gipsabguss von Anton Franz), rechts daneben eine Kerze, links daneben zwei kleine Bronzebüsten Kaiser Wilhelms I. und (mit Pickelhaue) Moltes. An der Wand rechts, über einem Sofa, großformatiger Stich von Heinrich Anton Dähling nach dem 1784–1787 entstandenen Gemälde "Die Rückkehr Friedrichs II. mit Gefolge von einer Revue" von Edward Francis Cunningham, 1808. Hinter Fontane ein schlichter Kachelofen und, auf einem schwer erkennbaren Kleiderschrank, ein (Relief-)Globus, von diesem großenteils verdeckt ein weiterer Stich ("Der Große Kurfürst bei Fehrbellin" nach dem Gemälde von Adolf Eybel gestochen von Paul Sigmund Habelmann). Links über der Tür ein Gipsmedaillon, das Seiler mit Nikolaus Lenau identifiziert (Seiler, S. 108f.).
Das Foto entstand 1896 im Auftrag der "Berliner Illustrirten Zeitung" (siehe dazu unten die Rubrik "Ausführliche Beschreibung"). Eine detaillierte Bildbeschreibung hat Bernd W. Seiler 2019 veröffentlicht (siehe Link zum PDF).

Provenienz: Altbestand des Archivs. – Vermutlich handelt es sich bei dem auf der Rückseite (ohne Vornamen) genannten Auftraggeber einer Rahmumg des Fotos um den 1. Vorsitzenden des Touristenklubs für die Mark Brandenburg (1935 umbenannt in Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg), Hermann Lucke (1864–1938), der am 3. 2. 1895 (noch nicht dem Vorstand angehöriger) Teilnehmer der Vereinsdelegation war, die Fontane in dessen Wohnung die Urkunde über die Ernennng zum Ehrenmitglied überreichte. Er hat in der Folgezeit viel für die Beschäftigung mit Fontanes Leben und Werk in der Vereinigung getan und führte mit dem Sohn Friedrich Fontane einen ausgedehnten Briefwechsel.

Literatur: Hans-Werner Klünner: Theodor Fontane im Bildnis. In: Festschrift der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg zu ihrem hundertjährigen Bestehen 1884–1984. Hrsg. von Eckart Henning u. Werner Vogel. Berlin 1984, S. 279–307, hier S. 288 mit dem Hinweis auf die richtige Datierung 1896 (falsch hingegen das in der Literatur teilweise verbreitete Datum 1894), Abb. des vorliegenden Abzugs als Abb. 29 auf S. 306. – Bernd W. Seiler: Fontanes Arbeitsumgebung in der Potsdamer Straße. In: Fontane Blätter 108 (2019), S. 103–126 (siehe Link).

Beschriftung/Aufschrift

Im Foto re. u. eingekratzt "1896".
Auf dem Trägerkarton re. u. gedruckt "Zander & Labisch, Phot., Berlin W."
Rückseite unbedruckt. Re. u. (siehe Digitalisat) in Bleistift Notizen eines Bilderrahmenfabrikanten zur Herstellung eines Eichenrahmens mit Größenangaben für den selbst abholenden Kunden namens Lucke ("Lucke kommt selbst"). – Die Angabe oben zum Negativ bezieht sich auf ein vom Archiv in den 1990er Jahren angefertigtes Repro.

Material/Technik

Fotografie (Albuminpapierabzug), auf Karton aufgezogen

Maße

Bildgröße: 16,8 x 22,8 cm; Trägerkarton: 23,81 x 29,5 cm

Ausführliche Beschreibung

Klünner schreibt zu der Aufnahme: "[...] das Jahr 1896 brachte der Familie Fontane großes Möbelrücken im Arbeitszimmer, als für das berühmte 'Schreibtisch'-Foto des Ateliers Zander & Labisch der sonst nahe am Fenster stehende mächtige Schreitisch mitten ins Zimmer etwa in die Höhe des Sofas gerückt werden mußte. Das Bild enststand 1896 und nicht 1894, wie Friedrich Fontane in seiner Schilderung des väterlichen Arbeitszimmers [...] schreibt. [...] Die schnell populär gewordene und auch in Ausschnitten viel abgebildete Fotografie erschien am 22. November 1896 als Titelbild der 'Berliner Illustrirten Zeitung' zu dem Aufsatz 'Charakterköpfe aus dem modernen Berlin' von Philipp Stein. Eine zur gleichen Zeit entstandene zweite 'Schreibtisch'-Aufnahme, die den Dichter von der linken Seite zeigt, ist nur aus einem Holzstich bekannt geworden." (Klünner, S. 288).

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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