Das Werk „Stehende Frau“ (Kleine Stehende) ähnelt stilistisch der Arbeit „Jäterin“ (Ährenleserin) aus demselben Jahr. Die als Akt Dargestellte steht im Kontrapost, die Arme hängen locker nach unten und der Blick ist seitlich nach oben gerichtet. Auf detaillierte Ausführungen der Finger und Zehen verzichtet Heiliger, stattdessen liegt der Fokus auf der Dynamik der Haltung, die vor allem durch das leicht vom Sockel herabfallende Spielbein und dem dazu konträr gerichteten Blick entsteht.