Schüler beim polytechnischen Unterricht im Polytechnischen Zentrum des WF. Der polytechnische Unterricht war fest in den DDR-Lehrplan integriert. Die Klassenstufen 7-10 sollten direkt in der Industrie arbeiten. Dafür bot das WF Werkstatträume im werkseigenen Polytechnischen Zentrum in Berlin-Friedrichshagen an. Die Schüler sollten möglichst an einem Projekt die Arbeitsschritte der technischen Herstellung erlernen.
Das BZG 1 war ein Zusatzgerät für den vom VEB Elgawa Plauen produzierten Elektronenblitz SL 3. Mit diesem Zusatzgerät, einer Art 'Powerbank', konnte das Blitzgerät unabhängig von einer Steckdose genutzt werden. 1977 wurde im WF beraten, wie dieses Zusatzgerät BZG 1 in die Produktion überführt werden könnte, und offensichtlich kam man auf die Idee, dass das ein gutes Schülerprojekt wäre und ließ es ab 1978 von Schülern des Polytechnischen Zentrums herstellen.
Foto © Kurt Schwarz, 1979.
Das Werk für Fernsehelektronik (WF) in Berlin Oberschöneweide war der größte „Volkseigene Betrieb“ (VEB) Ost-Berlins und führende Standort für Fernseh- und Elektrotechnik aller Art in der DDR. Dazu zählten unter anderem Elektronenröhren, Messgeräte, Optoelektronik, Halbleitertechnik und nicht zuletzt Bildröhren, die in der DDR ausschließlich hier produziert wurden. Das Werk existierte von 1945 bis 1993, bevor es von Samsung übernommen und dann 2005 endgültig geschlossen wurde.
Kurt Schwarz fotografierte in den 1970er und 1980er Jahren wiederholt freiberuflich für das WF, sowohl für die Betriebszeitung "WF Sender" als auch für verschiedene Marketing- und Dokumentationszwecke.